Auf der Suche nach seinen Wurzeln

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karina86 Avatar

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Das Buch erzählt die Geschichte von Shannon, die am Tag ihrer Geburt von ihrer Mutter vor dem YMCA ausgesetzt wurde. Shannon kommt zu verschiedenen Pflegeeltern, die sie nicht sonderlich gut behandlen. Irgendwann landet sie bei Miranda und deren Tochter Lydia-Rose und erfährt das erste Mal wie es ist, Mitglied einer Familie zu sein.

Die Geschichte wird aus Sicht von Shannon in zwei verschiedenen Erzählsträngen erählt. Im einen erzählt sie von ihrem Leben, im anderen vom Leben ihrer leiblichen Mutter.
Es ist erstaunlich, wieviel Shannon mitbekommen hat, obwohl vieles in ihrer frühesten Kindheit geschehen ist; ebenso unfassbar, wieviel sie verdrängt bzw. in ein anderes Licht, in einen anderen Ablauf gerückt hat.

Der Leser erfährt, wie es für ein Adoptivkind ist, ohne Wurzeln aufzuwachsen und irgendwie nirgendwo so richtig reinzupassen. Aber es erzählt auch, wie es für ein leibliches Kind ist, plötzlich die Mutter mit einer Adoptivschwester teilen zu müssen. Lydia-Rose schwankt in ihre Beziehung zur Stiefschwester immer zwischen Ablehnen und Freundschaft. Aber auch Miranda hat es nicht leicht. Will sie doch mit ihren bescheidenen Mitteln beiden Mädchen gerecht werden, keine besser oder schlechter behandeln, aber doch ihrer leiblichen Tochter zeigen, dass sie eine besondere Verbindung haben.

Es kommt der Tag, an dem Shannon nicht nur über ihre leibliche Mutter nachdenkt, sondern auch den Wunsch hat, sie zu finden. Sie möchte so vieles erfahren: woher ist sie, woher hat sie ihre Figur, ihre Statur, ihre seltsamen Haare? Wer ist sie? Warum hat ihre Mutter sie einfach vor das YMCA gelegt?

Das Buch ist schön geschrieben, vor allem auch sehr ehrlich, so dass es an vielen Stellen absolut unter die Haut geht.
Es ist definitv kein Buch, was man so nebenher schmökern kann, aber eine sehr faszinierende und lesenswerte Geschichte.