Hier könnte ich zur Welt kommen

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kladde Avatar

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Die ersten 16 Jahre im Leben eines Findelkindes sind sehr einfühlsam beschrieben. Es ist die ergreifende Geschichte eines ausgesetzten Babys und spielt auf Vancouver Island. Ein Mann beobachtet, wie der Säugling am Eingang des YMCA von einer sehr jungen Frau abgelegt wird.

Das Buch ist sehr ausdrucksstark in Ich-Form aus der Sicht des kleinen Mädchens erzählt, das seine ersten Lebensjahre bei verschiedenen Pflegeeltern verbringt und bei einer Familie auch misshandelt wird; bis sie schließlich ein gutes Zuhause bekommt. In der alleinerziehenden Miranda findet sie eine gute Adoptivmutter und wird jetzt Shannon genannt. Hier hat sie auch eine gleichaltrige Schwester, die allerdings eifersüchtig reagiert, da sie lieber ihre Mutter für sich allein hätte. Sehr gut werden die Emotionen aller Beteiligten beschrieben.

Gleichzeitig erfährt der Leser in Etappen auch die Geschichte der biologischen Eltern und so versteht man nach und nach, wie es dazu kam, dass das Neugeborene gleich nach seiner Geburt ausgesetzt wurde. Die Mutter sieht dies als einzigen Ausweg, um ihrer Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen.
Sehr berührend fand ich auch Shannons Suche nach ihrer Herkunft und ihre innere Zerrissenheit zwischen ihrem Adoptiv-Zuhause und dem Wunsch, ihre wahre Eltern kennenzulernen und nicht nur in ihrer Phantasie diese entstehen zu lassen.