Shannon und ihre Suche nach Identität, Familie und Glück

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cabotcove Avatar

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Shannon wird als Neugeborenes von ihrer Mutter in Vancouver Island auf einer Türschwelle abgelegt. Sie findet zwar bei Miranda und ihrer Tochter Lydia-Rose ein warmherziges Zuhauzse, fühlt sich dort aber auch immer irgendwie fremd und macht sich mit 16 Jahren auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter, mit jeder Menge Fragen im Gepäck.

Man kann als Leser gut nachvollziehen, warum Shannon ihre Identität klären möchte, erfahren muss, wer ihre Mutter war und was deren Beweggründe waren, sie damals einfach auszusetzen. Das muss ihr sehr grausam vorgekommen sein. Kein Wunder, dass sie ihre Mutter danach fragen möchte. Auch wenn die Mutter ihre Gründe hatte, als Kind kann man sich schwer einen Grund dafür vorstellen, denke ich. Gerade mit 16, also mitten in der Pubertät, sucht man ja seine Identität und dass die Autorin gerade dieses Alter gewählt hat, wirkt daher auch authentisch.

Die Geschichte wird warmherzig und ergreifend erzählt, ohne in Kitsch abzugleiten. Dadurch berührt das Schicksal von Shannon einen sehr, man nimmt sie und ihre Probleme ernst. Hätte hier Kitsch vorgeherrscht, hätte das meiner Meinung nach der Geschichte die Authentizität genommen.

Die Autorin legt viel Wert auf Details, sowohl was die Charaktere angeht als auch die Landschaften und Begebenheiten. Ich hatte anfangs ein paar Probleme mit diesem Schreibstil. Der kam mir zu „schwer“ vor anfangs, es war etwas anstrengend zu lesen, aber wenn man einmal drin ist, kann man ihre Detailtreue auch schätzen.

Ich hatte das Buch dann aber doch recht schnell gelesen und hatte schöne Lesestunden mit einem besonderen Buch, das noch nach dem Zuklappen/ausgelesen noch ein wenig „nachhallt“.