Wer bin ich ?

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leselaune Avatar

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Wie fühlt man sich, wenn man erfährt, dass die leibliche Mutter einen gleich nach der Geburt vor einem YMCA abgelegt hat? Was war der Grund dafür, dass die eigene Mutter einen nicht behalten wollte. Ist es aus Not geschehen oder wollte Mutter mich nicht?
Wer ist meine Mutter und aus was für einer Familie stamme ich? Wer ist mein Vater? Konnte er mich nicht aufziehen ?
Fragen über Fragen, die der pubertierenden Shannon durch den Kopf gehen, nachdem sie eine Odyssee durch verschiedene Pflegefamilien hinter sich hat und endlich bei der alleinerziehenden Miranda und ihrer Tochter Lydia-Rose angekommen ist, wo sie so etwas wie Familie erfährt, respektiert und geachtet wird.Doch der Gedanke an ihre Ursprungsfamilie geht ihr nicht aus dem Kopf und so beginnt sie nach ihr zu forschen. Dabei lernt sie Vaughn kennen, der sie damals gefunden hat.Kann er ihr helfen ihre Familie zu finden ?

Der Debütroman von Majorie Celona greift ein Thema auf, dass jedes Kind, dass in einer intakten Familie groß geworden ist dankbar sein lässt, denn das was Shannon in ihrem jungen Leben schon alles passiert ist, lässt dem Leser schon manchmal den Atem stocken. Misshandlungen und Missbrauch sind nach der ständigen Frage , wer man denn eigentlich ist, ein zusätzliches Paket, das Shannon mit sich herumtragen muss und so versteht es die Autorin gut, die Suche nach Shannons Identität in Szene zu setzen . In abwechselnden Kapiteln, in denen Shannons Geschichte und parallel dazu die Geschichte ihrer leiblichen Eltern erzählt wird,erhält der Leser Einblick in Shannans Schicksal.Das dies keine Geschichte ist, die sich leicht und locker lesen lässt, versteht sich glaube ich von selbst.Es wird aber auch deutlich, dass nicht nur Shannon unter diesem Schicksal leidet, sondern dass es für die Mütter, die ihre Kinder weggeben , bestimmt nicht einfach ist diesen Schritt zu tun und dass er meist mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft für das Kind verbunden ist.Diese Aspekte versteht die Autorin gut zu beschreiben und dem Leser wird klar, dass so eine Entscheidung das ganze Leben der beteiligten Personen bestimmen kann.

Der Schreibstil de Autorin hat mir gut gefallen und er passt zu dieser Geschichte sehr gut.Auch die Personen dieses Buches wurden überzeugend und realistisch beschrieben, so dass die Geschichte in sich abgerundet ist.

Ich würde mich freuen , mehr von dieser Autorin zu lesen, denn ihr Debüt habe ich sehr gern gelesen.