Zurück zu den Wurzeln !

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bezel64 Avatar

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In dem unterhaltsamen Roman von Marjorie Celona werden abwechselnd zwei Lebenswege verfolgt. Zum einen das Schicksal des Findelkindes Shannon und zum anderen der Lebensweg von Shannons leiblicher Mutter Yula.
Aus der Perspektive des Kindes verfolgt der Leser in einer relativ emontionslosen Sprache, wie es dazu kam, dass Shannon ausgesetzt wurde, bzw. was danach mit ihr geschah. Trotz oder vielleicht sogar gerade wegen dieser teilnahmslosen Schilderungen war ich als Leser besonders betroffen von den nahezu unglaublichen Ereignissen. Dies ist ein Roman der leisen Töne und deswegen ist er besonders eindringlich. An manchen Stellen etwas langatmig und zu deprimierend. Obwohl ich viel Verständnis für Shannon habe, die einen schwierigen Lebensweg hat, wirkt sie durch das rücksichtslose Verhalten ihrer Adoptivmutter gegenüber teilweise recht unsympatisch. Vaughn, der das Kind findet, ist die interessanteste Figur dieses Romans. Szenen, in denen er vorkommt sind immer besonders spannend zu lesen.
Insgesamt gesehen ist das Buch empfehlenswert und gut zu lesen. Am Ende werden beide Lebenswege geschickt zu einer Geschichte verwoben - und so endet der Roman dann auch.