Sonntags Himbeerkuchen

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saralie Avatar

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Eigentlich träumt Iris mit Ende 30 so langsam doch davon, dass ihr Jörg ihr einen Antrag macht, sie ein kleines Häuschen bauen oder kaufen und Kinder kriegen. Doch Jörg scheint an so etwas überhaupt nicht zu denken und verlässt sie urplötzlich für eine 21jährige. Zuerst weiß Iris nicht wohin mit sich - außer in die Luxuswohnung ihrer besten Freundin Emma. Doch nachdem diese sie zu einem Niedergarkurs geschleppt hat, wo sich Niklas, der einzige Mann im Kurs, rührend um sie gekümmert hat, ihr Vorgesetzter auf einmal Interesse an ihr zeigt und sein Sohn ihr (wenn auch unter Narkosemitteln) eine Liebeserklärung macht, weiß Iris: Im Leben wartet der Himbeerkuchen oft da, wo man ihn am wenigsten vermutet hätte.

"Hier und jetzt und Himbeerkuchen" ist einfach ein Wohlfühlbuch, anders kann man es nicht beschreiben. Iris ist nicht perfekt, aber eigentlich gar nicht so unzufrieden mit ihrem Leben. Jörg scheint von vornherein etwas eigenartig zu sein und die anderen Protagonisten sind so beschrieben, dass man sie schon fast vor sich sieht.

Das Buch liest sich sehr flüssig, auch wenn man im Prinzip ahnt, worauf alles hinausläuft. Es gab eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet hätte, alles andere war leider schon ziemlich vorhersehbar. Obwohl Iris sich viele Gedanken macht, hätte die Geschichte ruhig noch etwas mehr Tiefgang haben können, das Potential dazu wäre vorhanden. Näher gehe ich auf diesen Punkt nicht ein, da ich sonst zu viel verraten würde.

Fazit: Sehr gut geeignet für einen faulen Sonntag