Selbstironisches Selbstportrait

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"Ich bin achtunddreißig Jahre alt, eine alleinstehende Mutter ohne Kind, arbeite bei Mat-Extra und wohne in dem Ort, aus dem Gott weggezogen ist. Da hast du mein Leben." (Seite 15) - mit diesen Worten resümiert Annette ihr Leben, das aus den Fugen gerät, als ihre Tochter auszieht. Dabei hat schon der Stil, mit dem sie bilanziert (obiges Zitat ist nur das Fazit), etwas Amüsantes, das dem Roman etwas Lebensiges, Leichtes, Frisches verleiht. Das wird im weiteren Verlauf verstärkt durch ihre Selbstgespräche, die Art, wie sie selbstironisch mit sich redet oder sich Mut zuspricht oder ermahnt, wie z.B. "Reiß dich zusammen, Anette." (Seite 24).
Annette beschließt also: »Ich brauche neue Träume« (Seite 32) und dabei, diese zu finden, helfen ihr ihre beiden Freundinnen Pia und Nesrin, als sie zusammen eine Liste erstellen.
Welche Träume tatsächlich Annettes Träume sind und ob sie es schafft, ihre Leere wieder zu füllen, erfährt man in der Leseprobe nicht. Auf jeden Fall endet sie aber an einer guten Stelle, da man nun natürlich erfahren möchte, wie es mit dieser interessanten, selbstironischen Frau weitergeht.