Alleinerziehende Mutter ohne Kind sucht neue Herausforderungen

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karschtl Avatar

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Ich bin auch so alt wie Anette, und obwohl meine Kinder noch viel zu klein sind und derzeit behaupten, sie würden mich nie verlassen wollen, so kann ich Anettes Sorgen & Ängste, sie wird jetzt als "alleinerziehende Mutter ohne Kind" in Einsamkeit versinken doch sehr gut nachvollziehen. Das liegt sicher zu einem großen Teil auch daran, dass die Autorin das alles so lebensecht geschrieben, und zudem auch kräftig mit trockenem Humor gewürzt hat. Das liebe ich ja!

Um einer großen Depression zu entgehen, engagiert sich Anette eher unfreiwillig bei der Planung eines großen Stadtfestes, und hat auch alle Hände voll zu tun die Leute zu überzeugen, dort mitzumachen oder wenigstens hinzugehen. Außerdem erfüllt sie sich einen alten Jugendtraum und nimmt Motorradstunden. Da hat sie dann alle Hände voll zu tun sich nicht Hals über Kopf in den feschen - aber viel zu jungen - Fahrlehrer zu verlieben. Was sollte der schon mit einer alten Schachtel wie sie wollen.

Ich habe es sehr genossen, Anette auf dieser Etappe ihres Lebens begleiten zu können. Das Buch war schön, gemütlich, lustig, abwechslungsreich, zum Haare raufen, und dann wieder schön.
Ein erstes Highlight in diesem Lesejahr!