Katarina Bivald wurde mit ihrem Roman "Ein Buchladen zum Verlieben" nicht nur in Schweden bekannt. Ihr neuer Roman "Highway to Heaven" ist überaus lesenswert. Man ist schnell in der Geschichte drin und die Seiten fliegen, ohne dass man sagen dürfte, es sei oberflächlich. Anette ist 38, ihre Tochter Emma 19. Bislang kreiste Annette um Emma, die von zuhause auszieht, um in Karlskrona zu studieren. Annette hat damit große Probleme, obwohl sie weiß, dass Emma erwachsen ist und ihr eigenes Leben bewerkstelligen muss. Sie ruft Emma ständig an, um sich auf dem Laufenden zu halten. Emma sieht das mit Humor, da ihr Verhältnis zu ihrer Mutter gut ist. Toll beschrieben finde ich die Arbeitskollegen von Annette aus dem Supermarkt Mat-Extra in Skogahammar, einer schwedischen Kleinstadt im Nirgendwo. Der Chef Klein-Roger und die pragmatische Pia sind hinreißende Charaktere. Annette braucht ein neues Leben. Daher erinnert sie sich, was sie mit 18 Jahren eigentlich vom Leben erwartete. Ein Haus, Motorrad fahren und sich um sich selbst kümmern, waren ihre Ziele. Sie beginnt folgerichtig mit dem naheliegenden nächsten Schritt und meldet sich bei der Fahrschule an. Das macht in der Kleinstadt natürlich unverzüglich die Runde. Eine wirklich nett erzählte Geschichte, der viele Leser/innen zu wünschen sind.