Witziger Superhelden-Quatsch

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mangodog Avatar

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„Hilfe, mein Handy ist ein Superschurke!“ von Rüdiger Bertram möchte vor allem unterhaltsam sein, und das gelingt.
Franzi geht bald aufs Gymnasium und hat als einzige unter ihren Mitschüler/innen noch kein Handy, weshalb sie regelmäßig das Opfer von Hänseleien ist und keine Freunde hat. Ihren Eltern fehlt das Geld, sie arbeiten hart, um allein das Nötigste zu bezahlen. Hier wird der junge Leser sensibilisiert für die Lebensumstände anderer Familien und kann sich in Empathie üben. Der Rest des Buches ist Unterhaltung und Spannung.
Auf der neuen Schule ist es dann nämlich endlich soweit, Franzis Eltern schenken ihr ein Handy, das wahrlich alle Erwartungen übertrifft. Denn es handelt sich nicht um ein gewöhnliches Handy, sondern um Dandy Smart, der seine ganz eigenen Entscheidungen trifft, sich in andere Handys hackt und manchen Unfug anstellt. Und dann hat er es auf einen Super–Chip aus einer nahe gelegenen Firma abgesehen, um seine eigene Rechenleistung zu maximieren und unbegrenzte Möglichkeiten zu erhalten. Da gibt es nur zwei Probleme: erstens sind ihm die Hände und Füße gebunden, weil er gar keine hat, um einen physischen Diebstahl zu begehen, und zweitens ist auch eine andere Superschurkin aus der Stadt hinter dem Chip her und hat nichts Gutes damit vor.
So rutscht Franzi in die Zwickmühle und kann gar nicht anders, als mit Dandy zuerst den Chip zu klauen. Ein Abenteuer entwickelt sich, auf dem Franzi am Ende doch noch eine Freundin findet. Und der kleine Diebstahl löst sich am Ende ironisch auf, sodass das begangene Unrecht nur damit belohnt wird, dass die Schurkin Lady Ballerina ihre fiesen Pläne nicht realisieren konnte.

Das Buch war zu jedem Zeitpunkt unterhaltsam, insbesondere gefiel der ironische Humor von Franzi. Passende Illustrationen sind eingearbeitet und runden das Buch für junge Leser ab.