Ein ereignisreiches Jahr

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Ein ereignisreiches Jahr im Leben der 15-jährigen Charlie. Sie macht einiges durch in dieser Zeit von Ablehnung über Zuneigung und Liebe, Verlust und Trauer und unbändige Freude. Sie träumt sich ihr Leben, an dem sie manchmal zu verzweifeln scheint, aber mehr und mehr machen ihre Freunde, und hier vor allem Pommes, ihr Mut ihr Leben zu leben. Sie hat einiges an Auf und Abs zu erleben in ihrem Elternhaus, mit der Abwesenheit des Vaters und dem neuen Freund der Mutter und einer neuen Schwester. Das alles kann sie mit Hilfe ihrer Freunde aushalten und auch der Tod der Großmutter wirft sie nicht aus der Bahn, denn wie sagt sie die Erinnerungen an Menschen sind unsere Asse im Ärmel und davon hat Charlie einige.
Der Roman „Himmel ohne Ende“ von Julia Engelmann sind die Erlebnisse der pubertären Charlie und ihrer Freunde und Familienmitglieder. Julia Engelmann erzählt diese Geschichte, wie sie auch ihre Poetry Slam Geschichten erzählt, voller Emotionen und Empathie zu den Menschen. Diese Charlie ist schon ein ganz eigener Typ, denn sie lebt in ihrer Gedankenwelt und wirkt daher zu Beginn sehr abweisend zu den meisten Menschen. Doch dieses wird sich im Laufe des Romans ändern, denn sie hat einen wichtigen Menschen an ihrer Seite, der ähnlich ist wie sie, aber ganz anders wirkt. So ist das nun mal mit uns Menschen und ich glaube in der Pubertät wirkt alles noch viel stärker, wie durch eine Lupe betrachtet. Das macht auch die Autorin, die auf einige Dinge sehr verstärkt schaut. Da ist z.B. ihr Hamster Markus, der ihr Vertrauter ist zu Beginn der Erzählung und durch dessen Tod sie mehr auf sich alleine gestellt ist und natürlich auf Pommes, der eine verlässliche Größe in ihrem Leben wird. Auch wenn er nicht da ist, wächst ihr Selbstbewusstsein und das tut dieser Figur sehr gut. Auch ihre Oma ist ein Fixpunkt in ihrem Leben und auch ihr Tod macht sie am Ende stärker, da ihre Oma ihr Lebenshinweise gibt, die sie beherzigen soll. Dieser Roman zeigt die Entwicklung der Jugendlichen Charlie auf der Schwelle eines neuen Lebens, dass sie am Ende bereit ist zu führen und nicht nur darüber nachzudenken und sich Sorgen zu machen, über Gott und die Welt
Ich kannte Julia Engelmann schon aus ihrer Poetry Slam Zeit und mochte ihre sehr treffenden Geschichten sehr, vor allem ihren bekanntesten „Eines Tages, Baby“. In dieser Tradition ist auch dieser Roman geschrieben und ich bin nicht enttäuscht worden, denn dieser Roman ist ein tolles Leseerlebnis.