Wunderschöner Coming-of-Age-Roman

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"Himmel ohne Ende" handelt von der 15-jährigen Charlie, die sich einsam fühlt. Ihr Vater hat sie und ihre Mutter vor Jahren verlassen. Die Mutter verliebt sich in einen anderen Mann. In der Schule wendet sich ihre beste Freundin Kati von ihr ab und ist wohl mit dem Jungen zusammen, in den Charlie sich verliebt hatte. Alles scheint hoffnungslos und dunkel. Doch dann kommt der neue Schüler "Pommes" in ihre Klasse.

Julia Engelmann war mir vorher leider nicht bekannt. Sie hat bereits mehrere Lyrikbände geschrieben, die alle Bestseller wurden. Deshalb verwundert es mich nicht, dass mir ihr wunderschöner Schreibstil so sehr gefallen hat.
Aus der Ich-Perspektive erzählt Charlie emotional und melancholisch über ihre Gefühle und Gedanken. Sie wirkt dabei sehr authentisch und lebensnah. Ab der ersten Seite war ich gefesselt, da ich mich so oft als Jugendliche wiedererkannt habe und deshalb sehr berührt war. Zusätzlich konnten mich die philosophischen Abschnitte überzeugen. Ich habe mir sehr viel markiert, wie z.B. folgendes:
"Ist es nicht komisch, dass man mit seinen Gedanken immer allein ist? Egal, wie viel man sagt, egal, wie viel einer fragt, in seinem Kopf ist man immer allein."

Ich lese nicht viele Coming-of-Age-Romane, da mich diese nicht sehr reizen. Ich bin sehr froh, dass ich aber dieses Buch gelesen habe. Denn viele Gefühle waren mir nicht so bewusst als Jugendliche. Beim Lesen habe ich oft über die Vergangenheit nachgedacht. Diesen Roman hätte ich mir gerne als 15-jährige gewünscht. Denn er zeigt, dass man bei all dem Chaos in der Jugend immer einen Weg zu Freundschaften und Liebe finden und dabei sich selbst akzeptieren kann.

Fazit: Ein wunderschöner Coming-of-Age-Roman, der mich sehr berührt hat. Eine große Empfehlung!