Fesselnd
Der Roman, der mit einem kraftvollen und düsteren Einstieg beginnt – »Der Teufel hatte gewonnen. Seine Macht war grenzenlos.« – zieht den Leser sofort in seinen Bann. Die Erzählung um Julies Verschwinden, das seit über zwanzig Jahren die Familie zerbrochen hat, klingt äußerst emotional und packend. Besonders die Figur des Vaters Theo, der unermüdlich nach seiner Tochter sucht, verleiht der Geschichte eine tiefe menschliche Dimension. Die Verbindung zu einer Podcasterin, Liv, die eine neue Spur entdeckt, fügt eine moderne und aktuelle Note hinzu und sorgt für zusätzliche Spannung. Die drohende Gefahr durch Demenz, die alles mit Dunkelheit überziehen könnte, macht die Geschichte noch intensiver und lässt den Leser mit Fragen zurück: Was ist wirklich passiert? Warum wurde Julies Schlafzimmer so sorgfältig verschlossen? Und was verbirgt sich hinter den dunklen Geheimnissen? Der Vergleich mit Romy Hausmanns vorherigem Werk »Liebes Kind« verspricht einen fesselnden Thriller, der die Grenzen zwischen Wahrheit und Täuschung verschwimmen lässt. Insgesamt klingt das Buch nach einem packenden, emotional aufwühlenden Roman, der den Leser bis zur letzten Seite nicht mehr loslassen wird.