Zwischen Wahrheit und Wahn
Die Leseprobe entfaltet eine dichte, psychologisch aufgeladene Atmosphäre, in der Erinnerungen trügen und Realität sich auflöst. Erzählt aus wechselnden Perspektiven – unter anderem die des dementen Vaters Theo – entsteht ein beklemmendes Bild einer Familie, die vom Verschwinden der Tochter Julie zerstört wurde. Hausmann bleibt ihrem Stil treu: reduziert, eindringlich und voller Andeutungen. Besonders spannend ist die Figur der Podcasterin Liv, die mit ihrer Recherche alte Wunden aufreißt.