Ein Problem

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pajo47 Avatar

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Ja, es gibt für Theo ein Problem. Vor 20 Jahren ist seine Tochter Julie spurlos verschwunden. In einem Podcast wird jetzt der Fall von damals wieder aufgegriffen. In diesem Podcast wird der Eindruck erweckt, dass man den Fall jetzt lösen könne. Theo hat die Hoffnung, jetzt endlich Gewissheit über das Schicksal seiner Tochter zu bekommen. Ist sie freiwillig verschwunden, wurde sie damals umgebracht oder wurde sie entführt und wird unter Umständen immer noch irgendwo gefangen gehalten?

Theos Problem ist jedoch, er leidet immer stärker unter Demenz. Es kommt also zu einem Wettlauf zwischen der zunehmenden Demenz und der Aufklärung des Falls.

Hausmann versteht es fantastisch, uns einen Einblick in Theos Gehirn und seine Gedankengänge zu vermitteln. Das ist ein Kabinettstückchen der Sprache. Und allein wegen dieser Stellen lohnt sich die Lektüre. Deshalb habe ich dem Roman trotz einiger Längen 5 Sterne gegeben.

Ich werde natürlich nichts spoilern, aber eins kann ich verraten, Leser und Leserinnen werden immer wieder auf falsche Fährten gelockt. Ich hatte mir mehrfach ausgedacht, ja, so könnte es ausgehen. Und dann war das Ende doch überraschend anders.

Der Cliffhänger am Schluss musste nicht sein. Zumal ja keine Fortsetzung dieses Romans vorgesehen ist.