Geschichte über Missverständnisse und Lügen

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ada2011 Avatar

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In dieser Geschichte hat jeder Dreck am Stecken. Die größten Lügner allerdings sind die, die ich bis zum Ende, als es dann offiziell wurde, absolut nicht auf dem Schirm hatte. Wie kann man nur? Wie kann man das Leben anderer unschuldiger Menschen zerstören und solange auf dieser Lebenslüge beharren? Das verstehe ich nicht und deshalb war es der Autorin auch möglich, mich über die ganze Zeit in die Irre zu führen.
Wirklich gut gemacht dieser Kriminalroman. Romy Hausmann findet auch Bezüge zu anderen tatsächlich stattgefundenen Verbrechen. Aus einigen tatsächlichen Fällen aus unterschiedlichen Ländern hat sie hier einen Krimi gewebt, den ich so noch nicht gelesen habe. Hut ab!
Es geht um das Verschwinden der 16-jährigen Julie Nowak. Ihr Vater Theo sucht sie immer noch. Er kann sich trotz seiner Demenz, die ihn mehr und mehr vereinnahmt, nicht mit dem Verlust der Tochter abfinden. Seine Tochter Sophie ist ihm geblieben und dann gibt es die Podcasterin Liv, die sich in diesen Fall reinkniet, viel tiefer, als gut für sie ist.
Furchtbar fand ich allerdings, wie hörig Liv ihrem Freund Phil war. Da hatte ich stellenweise mit großem Unverständnis zu kämpfen. Aber leider gibt es wohl auch solche Fälle.
Ein spannender Krimi. Sicher werde ich Romy Hausmann weiter verfolgen und sicher noch andere Bücher von ihr lesen.