TrueCrime Podcast trifft Demenz
Als sich Julies Verschwinden zum zwanzigsten Mal jährt, beschließt der Podcast Two Crime, aus dem Fall eine Reportage zu machen. Liv stürzt sich in die Recherche und kontaktiert Julies Vater Theo, der inzwischen an Demenz erkrankt ist. Früher war er Direktor an der Charité, heute haust er verarmt in einer kleinen Wohnung und hat nur noch seine Tochter Sophia, Julies jüngere Schwester. Mit Livs Hilfe hofft er, Julie endlich zu finden und sie nach Hause zu bringen. Und wieder gerät Julies Ex-Freund Daniel in den Fokus.
Romy Hausmann verbindet in „Himmelerdenblau“ True Crime Podcast und Demenz auf erstaunliche Weise. Gerade die Abschnitte aus Theos Perspektive sind herzzerreißen. Wie dieser intelligente, früher so erfolgreiche Mann um Worte ringt, sie verdreht, immer wieder nach Erinnerungen sucht und in solche fällt, die er nicht gebrauchen kann, schmerzt sehr. Sophia bekommt seine Wut, seinen Frust ab und will die Vergangenheit doch einfach nur ruhen lassen. Auch Daniel würde das am liebsten, aber die Rolle des Hauptverdächtigen wird er nicht los.
Gekonnt wechselt Romy Hausmann zwischen den Figuren, gibt jeder ihre eigene Stimme und steigert die Spannung bis zum Zerbersten. Dazu noch das Zwischenmenschliche, die Vater-Tochter-Beziehung und die Freundschaft zwischen Liv und Theo, welche dem Buch noch eine weitere Dimension verleiht. Ich rauschte durch die Seiten, bis kurz vorm Ende, da schlichen sich ein paar Längen ein, aber das sei der ausgiebigen Auflösung verziehen.
Es bleibt ein Thriller, der einer Krankheit, endlich die Bühne gibt, die sie benötigt, weil sie so viele Menschen betrifft, nicht nur als Erkrankte, sondern auch als Angehörige. Und so mancher True Crime Podcast sollte sich ein Beispiel an ihren Skripten nehmen, denn so soll ein Podcast sein. Ich bin gespannt, wie der begleitende Podcast von Romy und Mark Benecke sein wird, denn natürlich werde ich den auch hören. Und jeden weiteren Thriller aus ihrer Feder lesen.
Romy Hausmann verbindet in „Himmelerdenblau“ True Crime Podcast und Demenz auf erstaunliche Weise. Gerade die Abschnitte aus Theos Perspektive sind herzzerreißen. Wie dieser intelligente, früher so erfolgreiche Mann um Worte ringt, sie verdreht, immer wieder nach Erinnerungen sucht und in solche fällt, die er nicht gebrauchen kann, schmerzt sehr. Sophia bekommt seine Wut, seinen Frust ab und will die Vergangenheit doch einfach nur ruhen lassen. Auch Daniel würde das am liebsten, aber die Rolle des Hauptverdächtigen wird er nicht los.
Gekonnt wechselt Romy Hausmann zwischen den Figuren, gibt jeder ihre eigene Stimme und steigert die Spannung bis zum Zerbersten. Dazu noch das Zwischenmenschliche, die Vater-Tochter-Beziehung und die Freundschaft zwischen Liv und Theo, welche dem Buch noch eine weitere Dimension verleiht. Ich rauschte durch die Seiten, bis kurz vorm Ende, da schlichen sich ein paar Längen ein, aber das sei der ausgiebigen Auflösung verziehen.
Es bleibt ein Thriller, der einer Krankheit, endlich die Bühne gibt, die sie benötigt, weil sie so viele Menschen betrifft, nicht nur als Erkrankte, sondern auch als Angehörige. Und so mancher True Crime Podcast sollte sich ein Beispiel an ihren Skripten nehmen, denn so soll ein Podcast sein. Ich bin gespannt, wie der begleitende Podcast von Romy und Mark Benecke sein wird, denn natürlich werde ich den auch hören. Und jeden weiteren Thriller aus ihrer Feder lesen.