Wenn die Erinnerung lückenhaft wird
Nach „Liebeskind“, „Martha schläft“ und „Perfect Day“ zählte ich mich zu den begeisterten Leser*innen von Romy Hausmann. Umso größer war meine Vorfreude auf ihren neuen Roman „Himmelerdenblau“. Doch leider konnte das Buch meine Erwartungen diesmal nicht erfüllen.
Die Podcaster Liv und Phil rollen die Geschichte rund um die vor zwanzig Jahren spurlos verschwundene Julie neu auf und haben die Hoffnung, Licht ins Dunkel zu bringen. Der Vater der damals 16-Jährigen ist Theo Novak, der mittlerweile an fortgeschrittener Demenz leidet und den Podcastern helfen will.
Seine Erinnerungen sind fragmentarisch, widersprüchlich und wirr, was in einem Thriller durchaus ein spannendes erzählerisches Element sein kann. In diesem Fall geriet es jedoch zu einem Stolperstein, leider rissen mich die Kapitel aus seiner Sicht aus dem Lesefluss heraus. Die Handlung verliert sich immer wieder in den Nebeln von Theos Gedächtnis. Realität und Fantasie verschwimmen, ohne dass dies zur Spannung beiträgt.
Die häufigen Perspektivwechsel und unklaren Zeitebenen wirkten auf mich eher verwirrend als fesselnd. Einige Entwicklungen und Entscheidungen der Figuren konnte ich nicht nachvollziehen.
Spannungsmomente gibt es durchaus, aber sie verpuffen oft, bevor sie sich entfalten können. Der Fokus auf die Demenzerkrankung, so relevant und gut gemeint er sein mag, nahm für meinen Geschmack zu viel Raum ein. Dies ging zulasten des Thrill-Faktors, den ich an Hausmanns früheren Büchern so geschätzt habe.
Auch das Ende konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Es wirkte zu konstruiert und ich habe es so ähnlich leider gerade in einem anderen Buch gelesen.
Fazit: „Himmelerdenblau“ bleibt hinter den Erwartungen zurück. Wer Romy Hausmann für ihre dichten, psychologisch komplexen Thriller schätzt, wird sich hier womöglich schwer tun. Die ernste Thematik verdient Anerkennung, doch als Thriller funktioniert das Buch nur bedingt. 3/5 Sternen
Die Podcaster Liv und Phil rollen die Geschichte rund um die vor zwanzig Jahren spurlos verschwundene Julie neu auf und haben die Hoffnung, Licht ins Dunkel zu bringen. Der Vater der damals 16-Jährigen ist Theo Novak, der mittlerweile an fortgeschrittener Demenz leidet und den Podcastern helfen will.
Seine Erinnerungen sind fragmentarisch, widersprüchlich und wirr, was in einem Thriller durchaus ein spannendes erzählerisches Element sein kann. In diesem Fall geriet es jedoch zu einem Stolperstein, leider rissen mich die Kapitel aus seiner Sicht aus dem Lesefluss heraus. Die Handlung verliert sich immer wieder in den Nebeln von Theos Gedächtnis. Realität und Fantasie verschwimmen, ohne dass dies zur Spannung beiträgt.
Die häufigen Perspektivwechsel und unklaren Zeitebenen wirkten auf mich eher verwirrend als fesselnd. Einige Entwicklungen und Entscheidungen der Figuren konnte ich nicht nachvollziehen.
Spannungsmomente gibt es durchaus, aber sie verpuffen oft, bevor sie sich entfalten können. Der Fokus auf die Demenzerkrankung, so relevant und gut gemeint er sein mag, nahm für meinen Geschmack zu viel Raum ein. Dies ging zulasten des Thrill-Faktors, den ich an Hausmanns früheren Büchern so geschätzt habe.
Auch das Ende konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Es wirkte zu konstruiert und ich habe es so ähnlich leider gerade in einem anderen Buch gelesen.
Fazit: „Himmelerdenblau“ bleibt hinter den Erwartungen zurück. Wer Romy Hausmann für ihre dichten, psychologisch komplexen Thriller schätzt, wird sich hier womöglich schwer tun. Die ernste Thematik verdient Anerkennung, doch als Thriller funktioniert das Buch nur bedingt. 3/5 Sternen