Wie ein sehr spannender Expeditionsbericht mit unerwarteten Wendungen

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Himmelfahrt von Nicholas Binge besticht meiner Meinung nach nicht besonders mit seinem Cover, dafür aber umso mehr mit seinem Inhalt. Die Geschichte wird durch die an seine Nichte verfassten Briefe von Harry Tunmore erzählt. Das Buch beginnt direkt spannend und diese Spannung ließ für mich nur im mittleren Teil etwas nach, bevor es dann im letzten Teil noch einmal ordentlich an Fahrt aufnahm. Das Buch war sehr kurzweilig und ich habe es innerhalb von drei Tagen gelesen. Die unterschiedlichen Charaktere, die Harry auf der Expedition begleiten, hätte ich gerne noch näher kennengelernt, so wirkten sie manchmal nämlich etwas flach (bis in den mittleren Teil hinein) und ich konnte einige ihrer Entscheidungen manchmal nicht ganz nachvollziehen. (Gegen Ende lernt man einige von ihnen besser kennen, das hätte ich persönlich aber schon früher ganz gut gefunden, lässt sich allerdings mit dem Verlauf der Geschichte erklären.) Der Schreibstil ist sehr angenehm und mir gefiel das Verhältnis von Rückblicken zur Gegenwart. Besonders, wie die Rückblicke langsam aufeinander bauten, hat mir gefallen.
Obwohl das Buch als Wissenschaftsthriller beworben wird, nehmen wissenschaftliche Erläuterungen etc. nicht allzu viel Raum ein, ist also sehr zugänglich.
Meiner Meinung nach besaß die Geschichte noch mehr Potential, das hätte ausgeschöpft werden können, außerdem ging es dann manchmal doch etwas schnell in Situationen, die man vielleicht zugunsten der Atmosphäre noch etwas genauer hätte beschreiben können. Aufgrund dessen und dem etwas schwächeren mittleren Teil, wären es für mich 3 1/2 Sterne. Da mich das Ende und einige Ereignisse, die sich erst rückblickend erklären lassen, aber sicher noch ein bisschen beschäftigen werden (und je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt es mir), runde ich auf 4 Sterne.