Vianne und der Traditionskonflikt

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sonjalein Avatar

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Inhalt: Vianne Rocher lebt seit einigen Jahren mit Roux und ihren Töchtern auf einem Hausboot in Paris, als sie einen Brief von ihrer längst verstorbenen Freundin Armande bekommt. In diesem steht sie solle unbedingt noch einmal in das kleine Städtchen Lansquenet zurückgehen, da dort jemand dringend ihre Hilfe braucht. Und da der Wind gerade günstig steht packt Vianne einige Sachen und ihre beiden Töchter ein und macht sich auf dem Weg.

Lansquenet hat sich in den Jahren ihrer Abwesenheit auf den ersten Blick kaum verändert. Auf den zweiten Blick allerdings ist vieles anders geworden. Dort wo Armandes Haus steht haben sich Maghrebiner angesiedelt. Der Priester Francis Reynaud, der schon Vianne bei ihrer ersten Ankunft in dem kleinen Städtchen das Leben schwer gemacht hatte kommt ständig mit dieser anderen Kultur aneinander. Dies spitzt sich sosehr zu, dass ihm schon bald versuchter Mord und Brandstiftung vorgeworfen werden. Im Mittelpunkt der immer stärker werdenden Konflikte zwischen den Katholiken und den Maghrebinern stehen der charismatische und sehr attraktive Karim, sowie seine unheimliche und unhöffliche Schwester Ines, die von allem nur die Frau in Schwarz genannt wird.

Vianne versucht mit ihrer herzlichen Art die Streitereien etwas zu schlichten und findet schon bald neue Freunde in der neuen Kultur. Nur an Ines kommt sie nicht heran. Dabei glaubt sie, dass sie es ist, wegen der Armande sie gerufen hat.

Die Lage auf beiden Seiten des Flusses spitzt sich immer mehr zu und Vianne muss ihre ganze „Magie“ aufbringen bei dem Versuch die Gemüter zu beruhigen und Geheimnisse aufzudecken.

 

Meinung: „Himmlische Träume“ ist die zweite Fortsetzung des Romans „Chocolat“. Auch hier kämpft Vianne wieder mit ihrer wundervollen Art und viel Schokolade um Glück und Frieden.

Die Autorin beschreibt sehr genau die Gerüche die in der Luft liegen, sowie die Farben und Emotionen der einzelnen Charaktere. Dabei wird immer wieder zwischen den Eindrücken von Vianne und Reynaud gewechselt, sodass man sich gerade mit diesen beiden Figuren sehr stark verbunden fühlt.

Der Traditionskonflikt wird auch sehr gut dargestellt. Hierbei wird auf die Bräuche beider Seiten eingegangen, vor allem auf die der Maghrebiner, was ich als besonders interessant empfand.

Viannes normaler „Zauber“ und ihre Suche nach Antworten bleiben hier allerdings nicht auf der Strecke. Ganz im Gegenteil. Es ist sehr spannend mit ihr zusammen die Intrigen und Rätsel aufzudecken, die es in Lansquenet zu lösen gilt.

 

Fazit: Ein wundervoller, lebendiger Roman über Liebe, Freundschaft und Tradition, den es einfach Spaß macht zu lesen. Ich werde mir auf jeden Fall noch die erste Fortsetzung von Chocolat kaufen, die ich bis jetzt noch nicht gelesen habe.