Voller Tiefgang

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
schlingpflanze Avatar

Von

Mit diesem Buch “Hinter der Hecke die Welt” wird von der Autorin Gianna Molinari ein kleines und wenig bedeutendes Dorf beschrieben, welches buchstäblich gegen sein eigenes Verschwinden kämpft, da es plötzlich eine große Hecke besitzt, die unaufhörlich zu wachsen scheint. Ganz einfach so.
In diesem Dorf scheint sonst die Zeit in gewisser Weise stehengeblieben zu sein und darüber hinaus schwindet dieser Ort zusehends. Ausdruck findet dies in der Stagnation des Wachstums der Kinder Pina und Lobo. Sie haben einfach aufgehört zu wachsen, was den Dorfbewohnern ein Rätseln aufgibt, denn in den Kindern liegt die Hoffnung des Dorfes. Doch es ist nichts zu machen, das Wachstum bleibt aus. Da ist die wuchernde Hecke etwas, was dankbar angenommen wird, denn mit diesem Phänomen werden plötzlich viele Interessierte Touristen angelockt.
Das Dorf wird somit sichtbar.
Was leider unsichtbar ist und bleibt, ist die Mutter von Pina, welche als Meeresforscherin dem Schwinden des Eises zusehen muss und dabei auch das Verschieben von Grenzen feststellt.
Eines Tages brennt die Hecke und richtet einen großen Schaden an. Die Touristen kommen daraufhin kaum noch, bis sie eines Tages gänzlich wegbleiben.
Und dann verschwindet plötzlich Lobo und keiner kann sich erklären, was passiert ist. Wollte er mit seinem Weggang ein Zeichen setzen? Pina ist ratlos und traurig. Alle suchen ihn, doch ohne Erfolg. Und daraufhin setzt der Prozess ein, der benannt wird mit: Was weiter wuchs- das Vermissen

Ein nachdenklich stimmendes Buch über die Gegensätze und Probleme in unserer Zeit, über das Wachsen von Dingen und das Schwinden von anderen und was dies mit den Menschen macht.
Ich glaube, dass man das Buch mehrmals lesen sollte, um es wirklich zu verstehen.