Alpenglühen, die zweite

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War das Buch "Föhnlage" schon eines meiner absoluten Highlights des Jahres 2009, so scheint Jörg Maurer mit "Hochsaison" an diese Leistung nahtlos anschließen zu wollen. Wir sind wieder im namenlosen Kurstädtchen (höchstwahrscheinlich Garmisch-Patenkirchen) unterwegs und das ganze Buch wirkt zusammen mit "Föhnlage" wie aus einem Guss, quasi dem Alpenglühen zweiter Teil.

Wie immer ungewöhnlich beginnt Maurer seinen zweiten Krimi um Kommissar Jennerwein, dem diesmal nach einer Definition des Begriffs Saison ein mysteriöses Bekennerschreiben über eine zukünftige Tat zugespielt wird. Der Täter, der diesen Brief geschrieben hat, scheint sich allerdings gut mit dem polizeilichen Prozedere auszukennen.

Doch dann wird der einzige dänische Skispringer beim Absprung verletzt - wahrscheinlich erschossen- und großes Chaos setzt vor allem unter den VIPs ein.

Der Humor und der Spagat, der Maurer gleingt, ist wirklich zu bewundern! Er schafft es, seiner Regionalkrimi-Parodie so viel Leben einzuhauchen, dass sie gleiwohl als solider Humor-Krimi funktioniert und so auch Spannung erzeugt. Auch das Thema des Skispringens ist gut gewählt, da durch Olympia der Sport wieder in aller Munde ist.

 

Bücher sind wie Schiffe, die das Meer der Zeit durchsegeln (Francis Bacon)