Hochklassige Hochsaison

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r.e.r. Avatar

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Das neue Jahr ist zwar schon ein paar Tage alt. Aber mit einem solch fulminanten Krimibeginn lässt man sich gerne noch einmal zwei Monate im Kalender zurückfallen.

Vier-Schanzen-Tournee. Alles was Rang und Namen hat ist auf den Beinen am Neujahrstag in Garmisch-Partenkirchen. Das Skispringen ist dabei eher Nebensache. Geht es doch um etwas viel größeres. Olympia 2018. Da heißt es einen guten Eindruck machen bei den Verantwortlichen, nichts dem Zufall überlassen und vor allem keine unliebsamen Zwischenfälle. Als dann der einzige dänische Teilnehmer des Springens spektakulär stürzt und mit lebensgefährlichen Verletzungen zwischen Leben und Tod pendelt heißt es daher sofort menschliches Versagen des Sportlers. Mangelnde Verantwortung oder gar Sicherheitsmänge kann man sich schließlich nicht leisten im Hinblick auf das große olympische Ziel. Aber steckt nicht vielleicht doch etwas ganz anderes hinter dem ungewöhnlichen Sturz? Und wohin ist der unbekannte Attentäter verschwunden, den der Personenschützer Yusuf in der VIP-Lounge unbemerkt angeschossen hat? Kommissar Jennerwein, den wir in der Leseprobe noch nicht kennenlernen, wird es hoffentlich aufklären.

Selten habe ich eine so, im besten Sinne, erfrischende Leseprobe genossen. Passend zu den olympischen Winterspielen fühlt man sich hineinversetzt in die glitzernde Welt des Wintersports. Wo das Glitzern nicht nur den Schneekristallen geschuldet ist sondern auch der Verlockung des Geldes, den große kommerzielle Veranstaltungen mit sich bringen. Jörg Maurer schreibt in der Umgangssprache, aber auf einem guten Niveau. Keine platten Töne, sondern eher angenehmer Originalton. Scheint ein sehr lesenswerter Krimi zu sein. Würde ich jetzt schon weiterempfehlen.