Krimivergnügen mit einer Handvoll Toten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
baerbeline Avatar

Von

Jörg Maurers zweiter Alpenkrimi "Hochsaison" ist kein typischer Krimi. Wer Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite erwartet, wird enttäuscht und mit einem anderen Buch besser beraten sein. Wer einige Stunde vergnüglich unterhalten werden will, ist hier genau richtig.

Ein Bekennerschreiben für eine noch nicht begangene Tat eröffnet das Buch. Danach verunglückt ein dänischer Skispringer - Unfall oder Mordversuch? Nur der Hinweis eines örtlichen Gschaftlhuabers führt dazu, dass Kommissar Jennerwein mit seinem Team vor Ort die Ermittlungen aufnimmt. Und sie eigentlich gleich wieder abschließen will, doch dann kommt alles ganz anders...

Die zu Beginn vielen scheinbar unverbundenen Handlungsstränge fand ich anfangs verwirrend. Nach und nach lichtet sich das Chaos und man bekommt schnell eine Idee, wer hinter den Anschlägen steckt. Dennoch ist die Auflösung gut gelungen. Ich habe mich während des ganzen Buches gut unterhalten gefühlt. Es ist kein Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte, wenn man ihn mal begonnen hat, dafür wird nicht genug Spannung aufgebaut. Er hat eher was bayrisch-gemütliches, die  humoristische Erzählweise sorgt so manches Mal für ein Schmunzeln und insgesamt kommt keine Langeweile auf.

Ich schließe mich dem Aufkleber auf dem Umschlag an: Unbedingt lesen!