Drei Ermittlungen und ein Mörder

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
miss marple 64 Avatar

Von

Auf einer spannenden Zeitreise führt uns der Autor ins Jahr 1919 nach New Orleans. Er greift eine wahre Begebenheit auf- die Verbrechen des sogenannten Axt-Mörders- und verpackt sie in eine Geschichte rund um den Musik, die besondere Lebensweise in der Stadt, Rassentrennung, aber auch um Korruption und Verrat in den Reihen der damaligen Polizei und die Arbeit die Bedeutung der Mafia in jener Zeit.
Der Autor lässt den Mörder von drei Seiten einkreisen- zum einen lernen wir Detective Michael Talbot kennen, der verzweifelt versucht, die Morde aufzuklären und viel Kraft aufwenden muss, um ein eigenes, ganz persönliches Geheimnis zu wahren. Auch der ehemalige Polizist Luca D‘ Andrea- gerade aus einer langjährigen Haftstrafe entlassen- verfolgt ihn, aber aus ganz anderen Motiven. Und als letztes wäre da noch Ida, die für die Privatdetektei Pinkerton arbeitet und hinter dem Rücken ihres Chefs die Verfolgung der Spuren gemeinsam mit ihrem Freund Louis (Armstrong) aufnimmt.
Es gelingt dem Autor, die Spannung für den Leser bis zur letzten Seite aufrechtzuerhalten, vor allem auch bzw. weil das Buch nicht nur ein Krimi ist, sondern ein Zeitgemälde, an dem vor allen Dingen Jazz- Freunde ihre Freude haben werde. Für mich waren die tiefen Einblicke in Louis Armstrong frühes Leben und der Weg, wie er zu seiner unbeschreiblich schönen Musik gekommen ist, beeindruckend.
Eine Fortsetzung ist bereits im Buch für das Frühjahr 2019 angekündigt, wo der Autor uns dann nach Chicago ins Jahr 1928 entführt und uns bleibt nur ein Jahr des langen Wartens.