Höllisch gut

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Der Krimi "Höllenjazz in New Orleans" handelt von den vier grundverschiedenen sympathischen Ermittlern Lewis, Ida, Michael und Luca, die einem grausamen Mörder, der New Orleans in Aufruhr versetzt, das Handwerk legen wollen - wenn auch anfangs aus den unterschiedlichsten Gründen.

Die relativ vielen Protagonsten sind der Ex-Cop und Mafiahandlanger Luca di Angela, der nicht rein fiktionale Jazztrompeter Lewis Armstrong, die selbsternannte Detektivin Ida und Detective Michael Talbot von der Polizei New Orleans'. Man lernt sie alle mit ihren Geheimnissen kennen und lieben.

Der Bösewicht ist der "Axeman", der auf realen Begebenheiten basiert und der brutal mordet. Doch seine Opferauswahl scheint kein Muster aufzuweisen - wieso geht er vor, wie er vorgeht? Das fragen sich alle vier Spürnasen.

Der Autor beschreibt die Location, das New Orleans des frühen 20 Jahrhunderts, lebendig und faszinierend; auch Jazz und Louis Armstrong (im Buch Lewis), einer der Protagonisten, spielen dabei eine große Rolle. Doch neben Musik weden auch die verschiedenen Bevölkerngsgruppe und die Rassentrennung thematisiert. Durch die vielen Perspektivenwechsel der Hauptcharaktere kann man die Stadt aus einigen verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

Das Cover ist zum Thema passend gestaltet und gefällt mir relativ gut, wenn es auch nicht überragend schön ist. Doch das sind reine Oberflächlichkeiten, ich will dem überaus gelungenen Buch hier keine Punkte wegen einer reinen Geschmackssache abziehen.

Der Roman ist gefüllt von überraschenden Wendungen und vielfältigen, interessanten Charakteren. Er umfasst knappe 500 Seiten, auf denen die Spannung nach anfänglichen Startschwierigkeiten bis zur letzten Seite nicht nachlässt. Der Leser lernt sehr viel über die Stadt NO und die Zeit des frühen 20. Jahrhunderts. Ich kann den Krimi nur empfehlen und werde mir auch den im Frühjahr 2019 erscheinenden zweiten Band kaufen.