Hohe Erwartungen - verhaltenes Ergebnis

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kleincaro89 Avatar

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Ich war gespannt auf das Buch - es hörte sich spannend an und versprach eine gute Story auf einer wahren Begebenheit zu schildern.
Höllenjazz erzählt die Geschichte eines Serienmörders, der 1919 in New Orleans sein Unwesen trieb. Auf mysteriöse Art und Weise dringt er in die Wohnungen und Häuser seiner Opfer ein, bringt diese auf brutale Weise mit einer Axt um, hinterlässt Tarotkarten und verschließt den Raum nach seiner Tat - von innen.
Die Morde versetzen die gesamte Stadt in Angst und Schrecken und locken neben der Polizei, dem Kommissar Talbot, auch andere Persönlichkeiten auf den Plan, welche sich mit den Ermittlungen beschäftigen: den ehemaligen, verurteilten und wieder freigelassenen Kommissar D’Andrea, welcher in einem früheren Leben Talbots Mentor war, und die Privatdetektiv-Anwärterin Ida. Alle erzählen die Geschichte aus ihrer ganz persönlichen Sichtweisen, vervollständigen das Wissen des Lesers und bringen den Fall schlussendlich zum Abschluss.
Die unterschiedlichen Sichtweisen ermöglichen dem Leser, Einblick in alle Situationen zu gewinnen. Doch auch trotz den Sprüngen in den Handlungen kann man dem Verlauf gut folgen und findet immer wieder gut in die jeweilige Einzelhandlung zurück. Der Schreibstil, in welchen man sich zwar erst einfinden muss, dem man danach aber gut folgen kann, macht die Angelegenheit ebenso einfach. Doch entstehen durch die weitwinkligen Situationsbeschreibungen zeitweise auch Längen, denen es zu trotzdem gilt und durch die teilweise die eigentliche Handlung zunächst in den Hintergrund rückt.
Das Buch hat Erwartungen geweckt, die allerdings nur teilweise gestillt wurden. So hätte ich mir eine etwas mitreißendere Story gewünscht, in der die eigentlich Morde und der angepriesene Axeman deutlicher zur Geltung gekommen wären.