Krimi mit realem Hintergrund...

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suntweety Avatar

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In New Orleans treibt sich ein mysteriöser Mörder herum. Er verbreitet Angst und Schrecken und richtet die Leute mit einer Axt brutal hin. Durch einen Bekennerschreiben vom „Axtman“ persönlich ruft er die Einwohner New Orleans dazu auf Jazz zu spielen, sonst würde er sie holen kommen...

Michael Talbot ist Kommissar und mit dem Fall überfordert. Er tappt im Dunklen, immer mehr Morde geschehen und er wird von der Regierungsebene unter Druck gesetzt. Sein ehemaliger Protegé, der Italiener Luca, ist aus dem Gefängnis heraus und versucht ebenfalls dem Täter auf die Spur zu kommen. Als auch die junge und ehrgeizige Ida, die sich als Detektivin beweisen will, versucht hinter das Geheimnis zu kommen.

Das Buch basiert auf einer wahren Begebenheit, als 1918 und 1919 ein Mörder durch New Orleans ging. Die Briefe an die Presse stammen vom Täter und sind die Originalen. Der Mörder wurde nie gefasst und man findet im Internet viele Informationen darüber. Die Idee daraus einen Roman zu schreiben, bietet sich regelrecht an. Das Thema ist sehr interessant und es hat etwas Mystisches und Rätselhaftes an sich, welches der Autor ausnutzt.
Auch die Zeit in New Orleans konnte an sich plastisch vorstellen und wie die Menschen in Angst und Schrecken versetzt worden.

Das Cover gefällt mir sehr gut, passt zum Titel und zum Aufruf der Jazznacht.

Der Roman wird aus 3 Perspektiven erzählt – Michael, Luca und Ida. Jeder von ihnen hat zusätzlich seine eigenen privaten Probleme, die er / sie sich stellen muss.
An sich sind die Personen gut heraus gearbeitet und man kann sie sich bildlich vorstellen.
Dennoch hätte sich der Autor auf eine Hauptperson beschränken sollen. Jeder hat seine eigenen Recherchen angestellt und ist am Ende aufs gleiche Ergebnis gekommen, aber es gab an sich keine gemeinsame Einheit, was recht schade war. Somit hätte man auch nicht 3 Personen gebraucht. Weniger wäre in dem Fall mehr gewesen.

Auch gab es die ein oder andere ungeklärte Stelle, die mich doch fragend zurück gelassen hatte.

Das Thema an sich ist sehr gut, und regt zu einem Thriller / Krimi an. Dennoch war die Umsetzung nicht ganz meins und bin nicht richtig warm mit der Geschichte und den vielen Handlungssträngen geworden. Ich hätte mir an mancher Stelle weniger gewünscht und dies dann an anderer Stelle mehr heraus gearbeitet.