Die rote Hochzeit

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Worum geht es:
Es ist ein einmaliges Ereignis für den Vatikan und ganz Rom: die Verbindung der alten römischen Adelsfamilien Sforza und Visconti durch eine prunkvolle Hochzeit in der Sixtinischen Kapelle.
Doch plötzlich krümmt sich die Braut vor Schmerz. Was ist da nur passiert, dass eine schöne, reiche junge Frau aus einer der angesehensten Familien Italiens statt ein „ja“ zu hauchen Blut spuckt? Ihr strahlend weißes Hochzeitskleid färbt sich rot. Blutrot.
Commendatore Adami ist der zuständige Ermittler des Vatikans. Er ist dankbar, dass die durch einen Satanismus Fall schon bekannte Patho-Psychologin Clara Vidalis vom LKA Berlin mit in den Fall eingebunden wird. Wie der Zufall es will, ist die beurlaubte Clara bereits in Florenz. Als ihr Mann MacDeath noch dazu stößt, ist das Powerpaar komplett. Es hat den Anschein, als würden die Viscontis von Satan verfolgt und bis in den tiefsten Bereich der neun Höllenkreise des Dantes geführt. Da braucht es das ganze Können der Spezialistin für schwere Fälle. Das ermittlerische Zusammenspiel gefällt mir gut, die zielgerichtete Clara und der sich gerne verzettelnde MacDeath, der auf ein umfangreiches Wissen über den Tod an und für sich und über die italienische Renaissance im Besonderen zurückgreifen kann.

Buch und Cover:
Titel und Cover des Buches waren der Köder und ich habe angebissen. Das Cover finde ich super, weil es den dramatischen Inhalt perfekt vermittelt. Das Thema wird symbolhaft durch das blutige Kreuz auf der Alabasterstatue dargestellt. Die haptische Wahrnehmung wenn man mit der Hand darüberstreicht gefällt mir. Auch ein Personenverzeichnis finde ich immer hilfreich.

Mein Lieblingszitat:
S. 132: In ihrem schwarzen, engen Kleid und mit ihren dunklen, streng hochgesteckten Haaren wirkte sie auf Clara mit einem Mal wie ein schwarzes Fernrohr, das jederzeit bereit war, ihren Mann und alle anderen in den Fokus zu nehmen.

Fazit:
„Höllenkind“ war mein erstes Buch aus der Clara Vidalis Reihe. Es ließ sich ohne Vorkenntnisse lesen. Im Verlauf der Geschichte gab es immer wieder Hinweise auf die Vorgänger Bücher, die jetzt auf meinem Wunschzettel stehen. Der Thriller war packend und ist nichts für schwache Nerven. Die Ermordeten werden auf sehr brutale und gnadenlose Weise umgebracht, keine Grausamkeit wurde dem Leser erspart. Zudem gab es viele historische Informationen und die dunklen Geheimnisse des Vatikans werden großartig in Szene gesetzt.
Ich habe schon lange nicht mehr einen so spannenden Thriller gelesen. Ich bin ganz und gar in das Geschehen eingetaucht und mühelos in dieser mitreißenden Geschichte versunken. Fünf Sterne!