Kunst und Mythologie

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piatra Avatar

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Das war mein erstes Buch von Veit Etzold und somit auch mein erster Clara-Vidalis-Fall. Das Cover verspricht sehr viel, der Klappentext macht neugierig. Doch leider muß ich sagen, daß mich der Thriller nicht überzeugen konnte. Meiner Meinung nach verliert der Spannungsbogen nach der schrecklichen Tat ganz am Anfang in der sixtinischen Kapelle nur noch. Relativ bald wird klar, wie die beiden Erzählstränge zusammengehören und die Spannung ist raus. Der Autor erzählt zudem viel über Kunst und Mythologie. Ganz interessant, aber in dieser Häufung für die Spannung eines Thrillers eher kontraproduktiv. Zudem finde ich einiges doch sehr weit hergeholt. So wird Clara im Urlaub in Florenz auf einen „schwarzen Mann“ aufmerksam, der vor ihrer Wohnung herumsteht. Nachdem sie ihn anspricht, stellt er sich als Mitarbeiter der Schweizer Garde vor und nimmt Clara und ihre Freundin in einem Hubschrauber mit nach Rom, wo sie den Präfekten der Glaubenskongregation treffen und der sie bittet, bei der Aufklärung des Todes der jungen Adeligen mitzuwirken. Da werden dann noch Leichen heimlich exhumiert und hin und her transportiert, ohne daß es jemand genehmigt oder mitbekommt...
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und die bildhaften Beschreibungen machen es leicht, der Geschichte zu folgen. Einige meiner Meinung nach überflüssige Verweise beziehen sich auf vorherige Bände, habe ich so noch nicht gesehen und machen in der Situation keinen großen Sinn.
Alles in allem eine nette Unterhaltung und viel Wissenswertes besonders über Florenz, aber wirklich mitreissen konnte mich das Buch nicht. Da es ein Thriller sein soll, von mir nur 3 Sterne.