Gelungener Auftakt einer neuen Hebammen Saga
Ich mag dieses Pseudonym der Autorin sehr gerne, die Hebammen Saga mit Edith, Margot und Luise hat mir super gefallen, da war diese Lektüre Pflicht. Diesmal ist es die junge Maria, die die Hauptfigur darstellt. Im ersten Band lernen wir sie und ihre Lebensumstände besser kennen. Maria ist ein Findelkind, sie wurde nach ihrer Geburt vor einer Kirche abgelegt. Findelkinder bzw. Kinder lediger Mütter sind zu dem Zeitpunkt, an dem das Buch spielt (1893), als Bankert verschrien und leben am Rande der Gesellschaft. So jedoch nicht Maria, sie macht eine Ausbildung zur Hebamme in München und kehrt als neue Dorfhebamme in ihren Heimatort zurück, wo sie nicht von allen mit offenen Armen in Empfang genommen wird. Maria ist Anfang 20, lässt sich von manchen Situationen noch sehr verunsichern und steht des öfteren mit gepackten Koffern am Bahnhof zur Abreise bereit. Ein sehr lesenswertes Buch mit toll ausgearbeiteten Charakteren, insbesondere Alma und Maria. Die unterschiedlichen Ansichten von Kirche und Gesellschaft sind wunderbar dargestellt. Der angenehme Schreibstil passt perfekt und hat mich ans Buch gefesselt. Ich freue mich auf die verbleibenden Bände.