Schwieriger Balanceakt

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katercarlo Avatar

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Das Buch weckt Neugier, weil es versucht Kindern den Tod zu erklären. Eine Thematik, die auch schon bei Erwachsenen schwierig ist. Deswegen ist es nicht überraschend, aber trotzdem schade, dass das Buch nicht immer das richtige Mittel findet.
Die Geschichte wagt sich an einen Balanceakt. Durch die Augen der kindlichen Protagonistin bekommt das Thema Tod Leichtigkeit und Unbedarftheit. Gleichzeitig geht es nicht so sehr in die Tiefe, wie erhofft. Die Geschichte ist traurig und reflektiert Gefühle, aber richtig emotional nahe kommt einen das Buch nicht.
Außerdem kämpft die Erzählung damit eine beruhigende Welt vom Leben nach dem Tod zu beschreiben und gleichzeitig eine spannende Handlung aufzubauen. In Folge dessen verliert der Himmel an paradiesischem Charakter und die eine oder andere Szene gerät etwas zu gruselig und furchteinflößend. Ob jedes Kind das so gut wegsteckt, ist fraglich.
Insgesamt sollten sich Eltern vorab überlegen, ob ihr Kind mit dieser Geschichte umzugehen weiß. Es ist nicht uneingeschränkt zu empfehlen – dafür verliert das Buch etwas zu häufig die Balance, wenn es sich durch schwierige Themen bewegt.