Verrückt lustige und traurige Kindergeschichte

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buecherundschokolade Avatar

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Das Cover ist für das Thema überraschend fröhlich mit einer großen sich eindrehenden Schriftspirale mit dem Titel und über der Stadt fliegenden Kindern. Der Spannungsaufbau ist geschickt gestaltet, zunächst erfahren wir etwas über das normale Alltagsleben mit geschiedenen Eltern, die die kleine Holly gerne versöhnen will. Der Schockmoment folgt dann auf Seite 40 mit ihrem Tod und danach beginnt die Hauptgeschichte im Himmel. Der ist so ganz anders, als man ihn sich vorstellen würde: Zu viel Bürokratie, ein heruntergekommener Busbahnhof und die Engel sind zwielichtig. Das liegt aber an ihrem fiesen Vorsitzenden Bortel (der stark an Putin erinnert), der strenge Regeln eingeführt hat, um das Leben im Himmel weniger spaßig zu machen.

Zum Glück findet Holly ihre Freundin Frida und gemeinsam geraten sie in Gefahr als sie auf Bortels Radar geraten. Zum Glück gibt es auch gute Engel und so landen die beiden erstmal wieder undercover auf der Erde und treffen prompt auf Hollys trauernde Familie, die nichts ahnt…

Das Buch ist sehr gut und lebhaft geschrieben und man kann sich auch gut in die Geschichte und in die Charaktere versetzen. Auch die Zeichnungen im Buch sind schön gelungen. Den Leser erwartet eine ganz außergewöhnliche Geschichte über das Leben nach dem Tod, die teilweise extrem skurril lustig und kafkaesk daher kommt. Für kleinere Kinder ist es aber zu starker Tobak! Ich würde es meinem Sohn erst geben, wenn er etwas älter ist (vielleicht 12 Jahre). Aber auch für Erwachsene ist es eine schöne Lektüre!