Gute Ansätze, noch nicht ganz überzeugend

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viv29 Avatar

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Das Thema hat mich sofort interessiert, denn es ist eines, zu dem ich mich ohnehin eingehender informieren wollte. Aber wenn "Fernsehleute" ein Buch schreiben, dann bin ich erst einmal ein wenig mißtrauisch, weil oft Selbstdarstellung über Informationsgehalt geht. In der Leseprobe fällt auch schon auf - es gibt zahlreiche ganzseitige Fotos von Frau Rakers und dann noch ganz viele kleine Fotos von Frau Rakers. Und die ersten Texte behandeln erst einmal vorwiegend sie selbst - das hat mich nicht überzeugt.

Allmählich stellt sich aber auch heraus, daß hier tatsächlich nützliche und handfeste Tips enthalten sind, die zudem in einem zugänglichen Schreibstil verfaßt sind. Nur dieses Duzen nervt ungemein. Ich werde in Büchern oder Werbung o.ä. nicht gerne geduzt und dieses ständige "ihr könnt", "ihr werdet sehen" im Buch wirkt anstrengend und etwas gewollt locker. Nicht mein Fall, aber man kann darüber hinwegsehen.

Die visuelle Gestaltung ist ausnehmen ansprechend und auch die Idee, Rezepte aufzunehmen, gefällt mir gut, ebenso wie die Interviews mit anderen, wie in der Leseprobe mit dem Benediktinerbruder. Das bringt Vielfalt in das Buch und auch das Inhaltsverzeichnis verspricht eine solche Vielfalt, allerdings auch viele "Wie ich zu xy kam"-Passagen - eigentlich muß ich nicht ständig erfahren, wie Judith Rakers zu xy kam.

Insofern bin ich ein wenig zwiegespalten zwischen der Selbstdarstellung und dem gewollt Lockeren einerseits und der ansprechenden Gestaltung und vielfältigen Informationen andererseits. Hier könnte sich ein gutes Buch verbergen.