Action bis zum Schluss

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tigermaus Avatar

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Eine unterkühlte Hotelbar am Hamburger Hafen. Unten an den Docks glitzern die Lichter, oben sind die Tische eher dünn besetzt. Plötzlich gehen die Türen auf, zwölf schwerbewaffnete Männer kapern die Bar, nehmen Gäste und Personal in Geiselhaft. Die Polizei ist draußen und kann nur zuschauen. Staatsanwältin Riley und einige Polizisten sind unfreiwilligerweise Geiseln.

Gleich zu Beginn des Romans fällt auf, dass das Buch aus mehreren Sichtweisen geschrieben worden ist und zwar von Riley, Stepanovic und den anderen Polizisten und den Lebenslauf des jungen Mannes, der nach Kolumbien ausgewandert ist und in dieser Geschichte eine nicht unerhebliche Rolle spielen wird. Man ahnt je weiter die Geschichte voran schreitet, wer welche Rolle in der ganzen Sache spielt. Verschiedene Zusammenhänge werden nur angedeutet, dafür ist das Erschrecken aber um so größer, wenn sich die Vermutungen, die man angestellt hat auch bewahrheiten.

Die Sprache von Simon Buchholz ist kurz, prägnant und immer treffsicher.
Man spürt den rauen Alltag auf dem Kiez.

Fazit: Am Schluss war es mir ein bisschen zu abgehoben, wenn die Protagonistin in eine Art Delirium fällt. Auch die 4 Schlussszenen fand ich jetzt nicht so gelungen. Für einen Krimi ganz gelungen, deswegen 4 Sterne von mir.