Brutale Fantasyspannung

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mythenmetzfan Avatar

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Der Jungend-Fantasyroman „House of Secrets - Der Fluch des Denver Kristoff“ handelt von den drei Geschwistern Eleanor, Brendan und Cordelia Walker. Kurz nachdem sie in ihr neues Haus eingezogen sind, merken sie, dass das alte Haus viele Geheimnisse hat, und vor allem, dass man sie mit ihrer Familie nicht in Ruhe dort leben lassen will: Das Haus in San Franciso, mit wunderbarem Blick auf die Golden Gate Bridge, gehörte früher einem Fantasy- und Gruselautor namens Denver Kristoff. Dieser war Mitglied in mehreren okkulten Gruppen und ein großer Fan von Magie. Seine Tochter, Daliah Kristoff, die mittlerweile auch schon über hundert Jahre alt sein müsste, sich aber bester Gesundheit erfreut, wenn man das noch so nennen kann, will ihren Vater für etwas rächen, das ihm anscheinend von einem Vorfahren der Walker-Kinder angetan wurde. Kurzerhand verwandelt sie sich in ein grauenvolles fledermausartiges Monster, verwüstet das ganze Haus und lässt die Eltern der Kinder verschwinden. Dass auch das Haus in eine neue, sonderbare Welt verlagert wurde merken die Kinder erst als sie schon das ganze Haus verzweifelt nach ihren Eltern abgesucht haben. Sie schauen aus dem Dachfenster und erblicken um sich nichts als dichtesten Urwald. Als dann zum Dschungel auch noch wütende Kriegerhorden, ein Fliegerpilot aus dem ersten Weltkrieg, Riesen, ein zum Leben erwecktes Skelett, ein Meer, Piraten, Haie, eine sehr böse Königin, eine Widerstandsgruppe und immer wieder die Windfurie Daliah Kristoff hinzukommen, dämmert es den Kindern schon sehr früh, dass sie in einer wilden Mischung der Fantasyromane von Denver Kristoff gefangen sind. Sie versuchen alles um wieder dort herauszukommen, um ihre Eltern wiederzufinden und alles ungeschehen zu machen. Doch am Ende hilft immer nur eines, sie müssen das _Buch des Verderbens und Verlangens_ finden, das Daliah unbedingt haben will, erst dann lässt sie die Kinder wieder nach Hause. Doch wie sollen die Kinder es finden? Mal taucht es auf, dann ist es wieder verschwunden. Und sollen sie es überhaupt öffnen? Es wird den Kindern schnell klar, dass von dem Buch eine unheimliche Macht und Anziehungskraft ausgeht und vor allem, dass sie es Daliah auf keinen Fall geben dürfen, denn sonst ist die ganze reale Welt dem Untergang geweiht. Doch wie sollen sie dann jemals wieder nach Hause zurückkehren und ihre Eltern retten? Das werde ich hier sicher nicht verraten, denn es selber zu lesen ist viel, viel spannender!

Alles in allem merkt man deutlich, dass einer der beiden Autoren, Chris Columbus, ein Filmregisseur ist. Das Buch ist sehr rasant geschrieben, die Kapitel sind kaum einmal mehr als vier Seiten lang und enden immer an einer sehr spannenden Stelle, sodass man sofort weiterlesen möchte, es wird also maximale Spannung erzeugt. Allerdings färbt das auch in dem Sinn auf das Buch ab, dass es zum Teil sehr brutal geschrieben ist, und auch eklige und schreckliche Szenen sehr detailliert beschrieben werden.

Ich finde es insgesamt gut und spannend geschrieben, aber für ein Jugendbuch, nach guter, alter Jumanji-Manier ist es doch etwas sehr brutal, und es gibt zu viele Tote, die zum Teil sogar von den Kindern selbst, ohne Zögern umgebracht worden sind. Ich würde es gut heißen wenn das Buch eher für 14 bis 16-jährige gedacht wäre, aber die könnten sich dann mit den Hauptpersonen ( ca. 8, 12 und 14 Jahre alt) schon beinahe nicht mehr identifizieren. Allerdings muss ich auch anmerken, dass das Buch auch für Erwachsene noch gut zu lesen ist.

 Das Buch ist auf mindestens eine Fortsetzung ausgelegt und, da ja ein Regisseur als Autor beteiligt ist, hat es bestimmt auch gute Chancen auf eine Verfilmung.