Geheimnisvolle Reise ins Abenteuer

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sinsa Avatar

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Alles fäng so ganz harmlos an: Arztfamilie ist durch Kunstfehler in Ungnade gefallen, muss das alte Haus verkaufen und in eine günstigere Bleibe umziehen. Was sich als gar nicht so schwierig herausstellt. Das neue Haus hat eine großartige Aussicht auf die Golden Gate Bridge und liegt in einer netten Umgebung - noch dazu ist es bezahlbar - das muss ja irgendwo einen Haken haben.
Dieser Haken stellt sich als die nette Dame von nebenan heraus, die auf einmal gar nicht mehr so nett ist, sondern das Haus oder besser gesagt die Einrichtung, mir nichts dir nichts in Kleinholz verwandelt. Außerdem versetzt sie das Haus mitsamt den drei zur Familie gehörenden Kindern - aber natürlich ohne deren Eltern - in einen Dschungel. Hier erleben die drei Kids ein aufregendes Abenteuer nach dem anderen. Immer wenn man denk, alles kommt ein wenig zur Ruhe und man kann durchschnaufen, ist schon die nächste Überraschung im Anmarsch.
Durchweg in leichtgängiger Sprache geschrieben, macht es großen Spaß das Buch zu lesen. Dadurch, dass immer etwas Neues und Aufregendes passiert, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ich konnte dieses doch recht dicke Buch kaum aus der Hand legen. Alle Szenen im Buch sind sehr bildhaft beschrieben, man sich sehr gut in die Situationen hereinversetzen und fiebert mit. Auch die Anzahl der Protagonisten: Die drei Kinder Eleanor, Brendan und Cordelia, dazu der Pilot aus dem ersten Weltkrieg - Will - und kurzzeitig noch Penelope, ein ehemaliges Hausmädchen, macht das Lesen erfreulich überschaubar. Der Ort der Handlung wechselt öfter, das Haus bleibt aber stehts der Mittelpunkt des Geschehens. Auch die bösen Buben sind leicht erkennbar und erfüllen die Klischees: Der böse Barbarenanführer Krom, der Pirat Sangray und natürlich die böse Windhexe, die den ganzen Schlamassel erst verursacht hat. Dazu fehlt aber das komische Element nicht - so hat einer der bösen Piraten statt eines wilden Hais ein Delfintatoo auf der Wange. Diese kleinen Details machen das Buch richtig sympatisch.
Das Buch ist einerseits zwar in sich abgeschlossen, bietet aber einen Anknüpfungspunkt für weitere Bücher der Reihe. Auch dies ist sehr gut gelungen.
Man merkt dem Buch an, dass es von erfahrenen Regisseuren geschrieben wurde. Man kann sich alle Szenen gut verfilmt vorstellen. Ich denke, mit der heutigen Technik sind alle Szenen gut umsetztbar.
Ein, wie ich finde, sehr gut geschriebenes Jugendbuch - absolut empfehlenswert.