Düster, mächtig und voller Geheimnisse

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House of the Beast fühlt sich an wie eine Mischung aus düsterer Romantasy, Horror und Rachegeschichte. Die Welt, die Michelle Wong baut, verspricht aristokratische Intrigen, Göttermacht und persönliche Opfer, und schon allein dieser Rahmen zieht einen in den Bann.

Alma, die Protagonistin, wird gleich mit mehreren harten Wahrheiten konfrontiert: Sie ist unehelich, gesellschaftlich ausgestoßen und verliert ihre Mutter. Dazu kommt der schockierende Deal mit einer „Schreckensbestie“, einem Gott-Vater, der sie zwingt, sich ihm zu verpflichten. Diese Mischung aus familiärem Verrat, übernatürlicher Bindung und dem Wunsch nach Rache sorgt dafür, dass die emotionale Spannung schon vorab spürbar ist.

Besonders spannend finde ich das Motiv der dualen Identität: Alma ist Teil des Hauses Avera, besitzt aber gleichzeitig eine ganz besondere Verbindung zu einem Gott, der sowohl Monster als auch Verführer sein kann. Das öffnet Raum für Konflikte und macht Lust auf die Reise, die sie antreten muss.

Der Ton scheint nicht leicht zu sein: Es gibt Leid, Ungerechtigkeit, Opfer. Aber offenbar auch Leidenschaft, Macht und Verwandlung. Für Leser:innen, die düstere Fantasy mögen, mit moralischen Grauzonen und einer komplexen Heldin, die nicht alles vorhersehen kann, spricht House of the Beast sehr stark.