Düster und mal was anderes

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Was für ein schönes Buch, dass für Abwechslung auf dem Romantasy überschwemmten Buchmarkt sorgt. Hier bekommen wir eine düstere Geschichte, in der es um Rache und Einsamkeit geht und eben nicht die große Liebe im Vordergrund steht.
"House of the Beast" ist zwischendurch auch gerne mal brutal und blutig und entführt uns in eine Welt, in der vier Häuser jeweils einem der großen vier Gottheiten dienen.
Alma ist ein Bastard des Hauses Avera, welches dem Dread Beast dient, einem Gott der Zerstörung. Als ihre Mutter schwer krank wird bittet sie ihren Vater um Hilfe. Dieser nimmt sie mit nach Avera und man merkt bald, dass er so seine Pläne mit Alma hat. Doch Alma hat ihre eigenen Gedanken und ist besonders gesegnet, denn sie hat einen Freund an ihrer Seite, den nur sie sehen kann und der sie in ihrem Ansinnen nach Rache unterstützt.
Die Geschichte offenbart uns Machtspiele, überambitionierte Charaktere und die übliche Frage: Wem darf man her eigentlich vertrauen?
Alma war Zeit ihrer Kindheit allein, niemand wollte etwas mit ihr zu tun haben und auch im Hause Avera wird sie als Bastard gemieden und ausgeschlossen. Ihre Einsamkeit ist oft sehr greifbar, auch wenn sie diesen mysteriösen Jungen namens Aster an ihrer Seite hat. Aster ist ziemlich faszinierend, aber auch hier ist man sich beim Lesen nicht sicher, wie weit ihm zu trauen ist. Er ist immer für Alma da und doch scheint er sie selbst nach seinem Willen formen zu wollen. Almas Weg zu verfolgen war spannend und faszinierend. Sie macht eine gute Entwicklung durch und man konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen. Ich mochte den Sog, den diese Geschichte ausübte sehr und fand es erfrischend, wie sehr sich von anderen abhob. Das Ende war genau richtig, aber auch ungewöhnlich, aber eben perfekt. Auch schön fand ich, dass es sich hier um einen Einzelband handelt und doch so viel Handlung in diesem Buch steckt.
Ein wunderbarer Dark Fantasy Roman, der nichts für zart besaitete Leser ist. Ich kann es sehr empfehlen für alle, die dieses Genre lieben oder auf der Suche nach Abwechslung sind.