Sprachgewaltig

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House of the Beast ist ein atmosphärisch dichtes Fantasy-Debüt, das sehr düster daherkommt. Alma, eine junge Frau, die als uneheliches Kind von ihrem Vater verleugnet und später in die Gewalt des Hauses Avera gezogen wird, erbringt als Opfer für die Rettung ihrer Mutter einen Arm. Sie bindet sich an das „Dread Beast“, einen mächtigen Gott…
Die Autorin spart nicht an grausamen, gewalttätigen Szenen. Gewalt steht hier an der Tagesordnung. So sind auch Rache, Macht und dessen Missbrauch zentrale Motive der Geschichte, in der sich Alma wacker schlägt. Es liest sich sprachgewaltig und doch sehr eindrücklich, sodass ich regelrecht mit Alma mitfühlen musste.
Auch das Worldbuiding ist gut gelungen. Die Welt der vier adligen Häuser, die in Ritualen mit Göttern verbunden sind, macht auf mich einen kühlen, düsteren Eindruck, passend zu den ambivalenten Handlungen der Charaktere. Die Geschichte verlief die ganze Zeit temporeich, allerdings blieb die ganz große Überraschung am Ende aus.
Fazit: Diesen Fantasytitel lege ich allen ans Herz, die auch mal auf Romance verzichten können und sich stattdessen in eine düstere Welt voller Grausamkeiten begeben wollen, in der sie sich nicht mehr sicher fühlen.