Enttäuschend

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buchina Avatar

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Die Kurzbeschreibungen des Buches haben mich neugierig gemacht. Feminismus auf eine andere Art und Weise, das ist genau das nach was ich suche. Ein Bestseller aus England klingt vielversprechend.

Dann nach den ersten Seiten Verwirrung, Genervt sein und schließlich Langweile. Was war passiert?

Das Buch beginnt mit den Kindheits- und Jugenderlebnissen der Autorin. Frech mit zum Teil sehr vulgären Begriffen. In die Gedanken- und Gefühlswelt der jungen Caitlin Moran konnte ich mich kaum hineinversetzen. Das lag vor allem daran, dass es sich bei ihr fast nur um Sex, Drogen und Alkohol ging. Daneben war meine Jugend das reinste Nonnenleben. Nach den ersten Kapiteln wollte ich das Buch eigentlich zur Seite legen, soweit ödeten mich das immer gleich Betonen der weiblichen Freiheit – juhu wir können die gleichen Arschlöcher (um mich mal ihrer Sprache anzunähern) sein wie die Männer. Was für eine Weisheit, genau das was jahrelanger Frauenkampf erreichen wollte. Ich blieb aber am Ball und wurde mit kleinen Lichtblicken belohnt, wo einmal nicht der Sex im Vordergrund stand, sondern auch mal andere Themen, die für Frauen wichtig sind, z.B. das strittige Thema Abtreibung. Aber leider blieb die vulgäre Ausdrucksweise bestehen, was mich beim Lesen einfach nur noch nervte.

Vom Buch erwartete ich einen neuen unverkrampften Umgang mit Feminismus und Frausein. Für mich erreichte dies das Buch nicht. Einen Pluspunkt gibt es für die Ehrlichkeit der Autorin. Es ist für mich aber keine Buch, was ich irgendeiner Frau empfehlen möchte, schade!