Zwar lustig geschrieben aber - ist das ernst gemeint?

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ismaela Avatar

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Diese LP habe ich sehr gerne gelesen - flüssig, witzig, aber nie albern (zumindest kam es mir nicht so vor).
Die doch sehr lang geratene Einleitung hätte meiner Meinung nach ein bisschen kürzer ausfallen dürfen, auch die Danksagungen waren sehr umfangreich. Die Einleitung war mir deshalb zu lang, weil der Autor darin vom Hölzchen aufs Stöckchen kommt, vom Kuchenbacken auf Arschbacken - er versucht, hier alles reinzupacken, was eigentlich besser in die jeweiligen Kapitel gehört hätte.
Das macht er mit dem ersten Kapitel nämlich sehr schön: es geht um den ersten Punkt, nämlich den Tod und alles, was damit zusammen hängt. Hier beschreibt der Autor gekonnt, welche Eigenheiten und Spleene sein Völkchen so hat und warum man was wie macht. Auch hier beschreibt er die Szenerien sehr unterhaltsam, ich musste oft schmunzeln.

Aber bei aller Schmunzelei: ich frage mich, ob das nun ein Sachbuch oder eine Satire ist. Ist der Autor tatsächlich ein Verhatensforscher? Manche Dinge klingen sehr authentisch (das Aufbaren des Toten zu Hause), anderes wieder so absurd, dass ich mir nicht sicher bin, ob das nun ernst gemeint ist, oder nicht (das "Flugzeugpreisratespiel"). Vielleicht kommt das im Verlaufe des Buches noch besser heraus, ob das, was der Autor schreibt, nun ernst gemeint ist oder nicht (oder ob es eine Vermischung von beidem ist), aber der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Das ist bestimmt ein kurzweiliges Buch.