Hinter die Fassade geblickt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
nadines_buecher Avatar

Von

Endlich - ein "Enthüllungsbuch", was die der ganzen Welt so perfekt erscheinende Pariserin tatsächlich ausmacht, wie sie tickt, wie Frau es vielleicht schaffen kann, dieses Savoir-vivre ebenfalls zu erreichen. Dazu lassen uns vier Pariserinnen hinter ihre persönliche Kulisse blicken und erläutern, wie es ihnen gelingt, aus ihrem Leben einen Roman zu machen.
Zunächst bekommen wir eine Liste an Eigenschaften: organisiert und chaotisch, stolz und voller Selbstzweifel, loyal und untreu, mit Allüren, Lässigkeit und Style. Aha, doch so wenig paradox?
Weiter geht es mit jeder Menge Appellen, die helfen sollen, sich an die femme parisienne anzunähern.
Männer kommen auch zu Wort, doch auf den ersten Seiten haben wir wenig von diesem Input.
Die Pariserin ist gerne role model, sie gibt furchtbar gerne Rat, denn Frau hat ja schon viel erlebt, ist arrogant, kümmert sich liebevoll um ihre Selbstverwirklichung, mag immer das Gegenteil davon, was andere gerade mögen, hat einen selbstbewussten Geltungsdrang, originell ist für sie negativ, und Guten Appetit darf man ihr gleich garnicht wünschen. Was die Autorinnen zum Fazit führt, dass die Parierin schlichtweg durchgeknallt ist.
Witzig die Aufstellung, was niemals im Kleiderschrank einer Pariserin zu finden ist. Geschichtlich wird und berichtet, dass die berühmtesten Pariserinnen Ausländerinnen waren: Marie Antoinette, Josephine Baker und Romy Schneider.
In vertraulichem, leichtem Plauderton bekommen wir einen Eindruck dieses Durchgeknallt-Seins. Für alle lernwilligen Frauen, die die Pariserin als Ikone sehen und sich zumindest ein kleines Scheibchen abschneidenwollen von Nonchalance und Esprit.