Ein bisschen Märchen, ein bisschen Magie und eine besondere Mission

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gluexklaus Avatar

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Hanna zieht mit ihren Eltern aufs Land in das Haus ihrer verstorbenen Großmama Hilda. Gleich am ersten Tag in ihrem neuen Zuhause entdeckt sie eine verletzte Blaumeise, die sich einen Flügel gebrochen hat. Während sie sich in ihrem Zimmer um das Vögelchen kümmert, taucht ein unerwarteter Gast auf: Flitz, ein sprechendes Wiesel. Und der hat Hanna Erstaunliches zu berichten. Hanna soll das Erbe ihrer Großmutter Hilda antreten und als Hüterin des Waldes Tieren in Not helfen. Doch das muss ein Geheimnis bleiben. In Hildas altem Buch finden sich Rezepte für Heilmittel und so macht sich Hanna gleich auf die Suche nach den Zutaten für einen „Wickel bei gebrochenem Flügel“. Wird Hannas erste Mission als Hüterin des Waldes erfolgreich sein?

Mona Larch erzählt in kindgerechter, schlichter und gut verständlicher Sprache. Julia Walther hat die Geschichte ins Deutsche übersetzt und mit passenden, hübschen Schwarzweißbildern illustriert. Das Cover ist ansprechend gestaltet. Um auf die Magie in der Handlung hinzuweisen, sind Teile des Titels in Gold gedruckt. Zudem rahmen einige Goldsprenkel wie Goldstaub das im Zentrum stehend Bild von Hanna und Flitz ein.
Das Buch hat ein handliches DIN A 5-Format, die Schrift und der Zeilenabstand sind ein wenig größer als Standard. Leser ab acht Jahren werden die Geschichte problemlos eigenständig lesen und erfassen können. Zum Vorlesen eignet sich das Buch für Kinder ab fünf Jahren.

Welches Kind träumt nicht davon, etwas Besonderes zu sein, einen individuellen, persönlichen Auftrag zu haben und sich mit Tieren unterhalten zu können? Hanna, die eigentlich ein ganz normales, aber sehr neugieriges und umtriebiges Mädchen ist, erfährt plötzlich, dass sie auserwählt ist, Großes zu leisten und Tieren in Not zu helfen. Sie ist sich anfangs recht unsicher, hat Angst zu versagen. Aber gerade das werden die Leser sympathisch finden und sich daher leicht mit ihr identifizieren können, denn sicherlich fühlten sie sich in einer vergleichbaren Situation ganz ähnlich.
Mit Flitz, dem sprechenden Wiesel, hat Hanna einen quirligen, fröhlichen und netten Freund, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht und der bei den Lesern bestimmt sofort gut ankommt.
Aber nicht alle Tiere des Waldes sind auf Hannas Seite, manche verhalten sich ihr gegenüber skeptisch und voreingenommen.

Ob Hanna ihren Kritikern zeigen kann, dass sie die wahre Hüterin des Waldes ist?
Die Rettung der Meise Blaufeder erweist sich als ziemlich herausfordernd und dramatisch, zumal alles ja ein Geheimnis bleiben muss.
Bei all der Aufregung herrscht dennoch eine sehr angenehme, schöne Grundstimmung im Auftaktband „Hannas Geheimnis“ aus der Reihe „Hüterin des Waldes“. Hannas Erlebnisse machen Lust, sich einmal genauer im Wald umzusehen und die Spuren der Bewohner zu verfolgen. Eine nicht unbedeutende Prise Magie sorgt zusätzlich für Unterhaltung und so manche Überraschung.
Meine fünfjährige Tochter hat die nette, in sich abgeschlossene Geschichte jedenfalls restlos überzeugt. Sie möchte gerne wissen, wie es mit Flitz und Hanna weitergeht.