Modemops

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
adel69 Avatar

Von

Hasso Longnose ist der Name eines Mopses, der zu Beginn der Leseprobe in London auf der Flucht ist. Auf der Flucht vor Arnold, der Dogge.

Ein Mops ist ja immer übergewichtig – bei Hasso ist das ebenso der Fall.

Als Hasso einen Stier sieht, bleibt er stehen – und kann hinter einen Heuhaufen flüchten, während Arnold, die Dogge, in den Stier hineinrennt.

Als Leserin erfahre ich, dass Hasso, der der Ich-Erzähler dieses Buches ist, in der Modebranche sehr versiert ist. Er versteht etwas von Mode und von Hundemodels. Und er geht nur gut gekleidet aus dem Haus (wie das in der Praxis aussieht, weiß ich allerdings nicht – ich stelle mir das aber lustig vor). Im Moment sucht er Victoria – einen Hund, in den er sich verknallt hat.

Die Leseprobe ist ziemlich locker verfasst, in moderner Umgangssprache. Der Hund Hasso soll cool rüberkommen beim Leser – und das schafft er auch. Die Geschichte ist rasant erzählt – und bietet einige humorige Momente, wenn Hasso beispielsweise sagt, dass er kein „Unhund“ ist und dass er einen „patentierten Hundeblick“ aufsetzen kann. Mit einem solchen Hundeblick kann der Mops beispielsweise Spaziergänger bewegen, Hilfe zu leisten, wenn sie angebracht ist.

Immer wieder fällt mir auf, dass Hasso bei seinem Thema abschweift. Er kann keine Handlung stringent durcherzählen – er wirft immer wieder Erinnerungen ein oder Bemerkungen über Möpse im allgemeinen oder welcher Hund sich wann wie vermehrt hat. Und so weiter. Das kann beim Lesen nerven (weil man ja beispielsweise gerne wissen will, wie die Geschichte mit Arnold und dem Stier weitergeht) – aber auch einige amüsante Augenblicke bescheren.

Wer eine lustige – und teilweise abgedrehte - Hundegeschichte rund um einen liebenswerten Mops mit Modefimmel lesen will, kommt bei „Hund Couture“ offensichtlich auf seine Kosten.