Hund Couture

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Autor: Hasso Longnose
Titel: Hund Couture

Das Buch wurde vorgestellt mit:
„...eine Geschichte zum Lachen, Lieben und Leckerlifuttern“.
Die Leseprobe hatte sofort mein Interesse geweckt, da ich über das Cover schmunzeln musste, die Idee als solche originell, einen Hund als "Ich-Erzähler" unterhaltsam und einige Wortkompositionen ("Hollywuff") witzig fand.
Wie sagte Loriot schon so schön:
"Ein Leben ohne Möpse ist möglich, aber sinnlos."
Wir erfahren die Geschichte von "Hasso Longnose", einem Mops, der bei seinem ältlichen Frauchen "Eleonore" lebt und mittels einer in der Haustür befindlichen zwar "knapp sitzenden" aber doch gerade noch ausreichend großen Katzenklappe ein relativ freies Leben führt. Zu diesem gehören neben Fressen, Pupsen und seinem Interesse an Mode seine Freunde - der homosexuelle Hamster "Turing" und die des Lesens mächtige Elster "Sally". Seit einiger Zeit hat unser Protagonist aber ein weiteres Interesse und zwar das an einer weißen Königspudeldame namens "Victoria von der Tann". Ihr gehören nämlich sein ganzes Herz, seine Sehnsucht und seine Leidenschaft. Doch ist die Erfüllung seiner Träume nicht so einfach, zumal die Hündin auch noch von anderen Rüden umgeben ist: "Arnold", "Lothar" und "Dietmar", alle größer und vor allem wesentlich gefährlicher als er selbst, der außer Charme, Stil, "Fettmuskeln", Falten, Ringelschwanz und kurzen Beinchen nicht allzuviel zu bieten hat. Aber er verfügt über ein großes und mutiges Herz, Einfallsreichtum und Gewitzheit.
Die Geschichte beginnt auch gleich recht spannend mit einer wilden Verfolgungsjagd...
"Hasso" und seine beiden Freunde geraten auf seinen Liebespfaden oft in Schwierigkeiten, aus denen sie nur immer mal gerade soeben und unter den skurrilsten Bedingungen davon kommen. Die Schilderungen dieser Begebenheiten zu lesen hat mir wegen der Wortspiele und den kleinen Seitenhieben auf die Menschen eigentlich recht gut gefallen und mich auch häufig zum Schmunzeln gebracht.
Die Geschichte ist in vier Kapitel unterteilt, die jeweils mit einer Zusammenfassung des bisher Geschehenen ihren Anfang nehmen. Zudem wird oft eingeschoben, dass "Hasso" uns ja auch etwas ganz Anderes erzählen sprich vorschwindeln könne, woraufhin genau dies geschieht und als Beispiel eine noch viel absurdere Version des Geschehens geliefert wird, ehe es dann mit der "Wahrheit" weitergeht. Diese Dinge und die für meinen Geschmack zu häufigen Wiederholungen haben mich ein wenig im Lesefluss gestört, denn ich empfand sie - hart ausgedrückt - als Zeit- und Seitenschinderei. Ja, die Verulkungen von beispielsweise Karl Lagerfeld, Heidi Klum und Kate Moss sowie etlichen TV-Shows waren lustig, aber als dann bei der "Fashion Show" mehrmals mit demselben "Gag" gearbeitet wurde (eine Ansage wird gemacht und jemand ganz Anderes taucht im Kegel des Scheinwerferlichtes auf), wollte ich eigentlich nur noch recht bald mit dem Buch fertig werden.
Vermutlich werde ich deshalb auch auf den angekündigten zweiten Teil verzichten, oder sagen wir: Ich würde ihn zumindest nicht käuflich erwerben wollen.
Fazit: Leider etwas zu dick aufgetragen.
Schade!