Ungewöhnlich, unbequem
Das Buchcover von Hundesohn finde ich wie den Titel provokant und ungewöhnlich. Es sticht heraus und lässt auf eine poetische Wut hoffen. Der Schreibstil ist roh und intensiv sowie schmerzhaft ehrlich. Zwischen lyrischen Passagen, Alltagsbeobachtungen und sexueller Direktheit entfaltet sich eine sarkastische und poetische Stimme. Es geht um Körperlichkeit, um Begehren, um den Schmerz des Vergessens und um Identität. Mir gefällt die emotionale Dynamik. Die Figuren werden fragmentarisch dargestellt und ich glaube, sie bieten sehr viel Angriffsfläche zum Analysieren und Interpretieren! Ich würde das Buch gern weiterlesen, weil es so unbequem scheint und ich glaube, es ist eines der wenigen Exemplare, dass queere Männlichkeit in den Blick nimmt.