Eindringliches Fantasydebüt über die Macht der Worte

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sunny_brooks Avatar

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„Husch – verbotene Worte“ führt uns nach Montane, in die Welt von Shae. Hier haben Wörter unglaubliche Macht und nur die Barden können sie mit ihren Beschwörungen kontrollieren und herrschen so über das verarmte Land.
Seitdem Shaes Bruder an den Flecken, der unheimlichen Krankheit vor der das ganze Land Angst hat, gestorben ist, leben Shae und ihre Mutter außerhalb des Ortes Aster in ärmlichen Verhältnissen als Ausgestoßene. Nur ihre Freunde Fiona und Mads halten noch zu ihr. Nachdem ihre Mutter ermordet wird und ihr keiner glauben will, bleibt Shae keine andere Wahl als dem Ort und ihren Freunden den Rücken zu kehren und sich selbst auf die Suche nach Antworten zu machen, an dem einzigen Ort wo dies möglich ist: Dem Hohen Haus - dort wo die Barden leben.
Mich hat schon die Leseprobe zu „Hush“ komplett vereinnahmt, die Welt ist von Anfang an faszinierend, die Regeln und Geheimnisse dieser lernt man erst nach und nach kennen. Shae als starke, eigensinnige Persönlichkeit konnte mich als Hauptcharakter überzeugen. Manche Nebencharaktere blieben dafür etwas zu farblos, ich hoffe im zweiten Teil bekommen diese etwas mehr Leben verliehen. Die Handlung habe ich als spannend empfunden, allerdings waren manche Wendungen vorhersehbar.
Der wundervolle Schreibstil ist ein großer Pluspunkt dieses Fantasyromans. Die Autorin, Dylan Farrow schafft es die düstere, hoffnungslose, von Furcht geprägte Stimmung durch Shaes Augen greifbar zu machen. Mir hat auch die Massage hinter diesem Buch sehr gut gefallen, den „Hush ist eine Geschichte darüber, wie wichtig es ist, sich seine eigene Meinung zu bilden und ein Sinn für Gerechtigkeit in einem Umfeld zu bewahren, in dem es leicht ist – fast schon normal -, jemanden zu manipulieren und zu täuschen“ (Zitat Dylan Farrow).
Für mich ein rundum gelungener Debütroman und Auftakt der Fantasy-Dilogie.