Gute Grundidee - nicht so gute Umsetzung

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mimi2905 Avatar

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"Shae lebt in Montane, einem Land, in dem Sprache Macht bedeutet. Mit eiserner Hand regieren die Barden über das verarmte Volk. Denn nur sie können mit ihren Worten die Magie kontrollieren. Shae fürchtet sich umso mehr vor ihnen, weil sie ein Geheimnis hat: Alles, was sie stickt, wird lebendig. Aber dann passiert etwas, das ihr keine Wahl lässt, als Antworten bei den Barden zu suchen. Und schnell lernt Shae, wie mächtig Worte wirklich sein können … "

Ich habe im Vorfeld bereits vieles über dieses Buch gelesen bezüglich der „Me too“-Debatte und Feminismus. Auch die Leseprobe hat mich dann dahingehend überzeugt, dass dies ein spannendes Buch sein wird und ich habe es mit Freude angefangen zu lesen. Jedoch wurde ich dann leider enttäuscht, da ich mir weitaus mehr versprochen hatte. Die verbotenen Worte haben zu Beginn der Geschichte eine große Rolle gespielt, wurden dann aber total vernachlässigt und haben mich eher verwirrt. Vieles wurde nur kurz oder so detaillos angesprochen, dass mir da einfach etwas gefehlt hat.

Shae wurde teilweise als sehr starke Persönlichkeit dargestellt, aber andererseits kam sie auch oft sehr „wackelig“ vor und hatte keine starke Entwicklung. Die anderen Charaktere fand ich ziemlich simpel, ohne einen richtig einprägsamen Charakter, an den man sich auch noch nach langer Zeit erinnert.

Ich hatte große Probleme in die Geschichte reinzukommen. Der rote Faden fehlte mir komplett und eine gewisse Spannung konnte so auch nicht richtig aufgebaut werden. Dadurch kam mir die Geschichte auch verwirrend vor, da man nicht so recht wusste, was der Sinn hinter den Handlungen sein sollte.
Das Ende kam mir zudem dann so vor, als wenn mit allen Mitteln nochmal versucht wurde, die Spannung umzulenken. Was es für mich nur schlimmer gemacht hat.

Das heißt nicht, dass ich das Buch total schlecht fand. Farrows Schreibstil lässt sich ziemlich flüssig lesen. Die Idee mit den verbotenen Wörtern war auch interessant. Die Grundidee an sich war auch sehr gut, aber es haperte nur an der Umsetzung. Denn es gab zwar auch spannende Szenen bzw. Kapitel, aber dadurch dass mir der rote Faden fehlte, konnte die Spannung nicht aufrecht erhalten werden.

Fazit: Nach einem guten Start, fehlte mir leider der Leitbogen der Spannung und deswegen hat „Hush“ mich leider nicht überzeugen können und ich weiß nicht, ob ich den zweiten Teil lesen würde.