Interessanter Fantasy-Dilogieauftakt

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Shae ist ein Teenagermädchen, das in Montane lebt. Das Land ist verarmt und wird von Barden regiert. Sie sind die einzigen, die lesen und schreiben dürfen, denn Wörter können gefährlich sein und die Barden nutzen sie, um Beschwörungen herbeizurufen – gute wie schlechte. Daher hat man sich ihnen zu fügen, damit das eigene Dorf nicht bestraft wird. Doch als Shaes Leben erschüttert wird und ihr niemand ihre Fragen beantworten kann oder will, entschließt sie sich, die Antwort bei den Barden zu suchen – ohne zu wissen, wie diese Reise zum Hohen Haus ihr Leben verändern wird.

„Verbotene Worte“ ist der Auftakt der „Hush“-Fantasy-Dilogie und der Debütroman von Dylan Farrow. Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht, da diese anfangs noch nicht besonders fantasylastig ist. Farrow steigt jedoch nicht besonders tief in ihre erschaffene Welt ein. Ich hätte gerne noch mehr erfahren, wie es dazu kam, dass Wörter verboten sind, weitere Informationen zum blauen Tod und die Magie der Barden. Da bleibt die Autorin leider etwas wage, was ich sehr schade finde.

Shaes Erlebnisse sind spannend und so manches Mal muss sie feststellen, dass Realität und Illusion verschwimmen, dass man nicht allen Barden uneingeschränkt vertrauen kann und dass sie in ihrem alten Leben viel öfter Dinge hätte hinterfragen müssen. Ein paar Figuren sind recht stereotypisch, trotzdem mochte ich sie und hätte von ihnen gerne noch mehr gehört. Auch dort bleibt Farrow etwas wage und ein bisschen mehr Tiefe hätte dem Buch gutgetan.

Fazit: Farrow hat eine interessante Welt erschaffen, die leider teilweise etwas blass bleibt. Shaes Geschichte ist jedoch interessant und ich bin gespannt, was im Abschlussband noch auf uns, als Leser, beziehungsweise auf Shae wartet.